Category Archive: Deutsch

Jul 06

Von Belfast nach Schottland

Posted from United Kingdom.

Am 4.7. machten wir uns von Belfast aus auf den Weg nach Schottland. Unser Ziel war der Caledonian Canal, der sich quer durch den nördlichen Teil Schottlands zieht – von der Irischen See zur Nordsee.

Um den Kanal zu erreichen teilten wir die Tour in eine längere und drei kurze Etappen auf. Das längste Stück waren 70 Meilen von Belfast bis zu einem geschützten Ankerplatz bei Gigha Island, welche wir in rekordverdächtigen 11,5 Stunden zurücklegten. Belohnt wurden wir mit einer wirklich schönen ruhigen Bucht, in der stabile Moorings ausgelegt waren.

Das nächste Stück war nur 40 Meilen lang und wir entschieden uns in einer Bucht bei der Insel Torsa zu ankern; an der Stelle, wo der Sound of Jura in den Firth of Lorn übergeht. Hier sahen wir auch die ersten Seehunde, die sich in den geschützten Fjords Schottlands recht häufig blicken lassen.

Bis zur Metropole der schottischen Highlands – Oban – waren es dann nur noch 12 Meilen, welche wir gemütlich segelnd zurücklegten.

Ein wenig Highland-Panorama könnt ihr euch hier anschauen:

Jul 05

Belfast

Posted from Belfast, Northern Ireland, United Kingdom.

Nach Portaferry ging es nochmals eine Tagesreise weiter nach Norden. In Belfast sind wir ebenfalls den Fluss zum City Harbour hochgefahren, um die anonymen Riesenmarinas Bangor oder Carrickfergus zu vermeiden. Dafür sind wir jetzt in einer anonymen Minimarina, die auch noch sensationell günstig ist! Unsere 13 m dürfen wir für 8 Pfund am Tag parken, wobei die Bezahlung am Automaten passiert und mangels Hafenmeister damit eher freiwillig ist. Das hochkomplexe System mit begrenzt gültigen Pin-Nummern und Bezahl-Stromkarten funktioniert jedenfalls nicht… Naja, wir sind auch nicht nach Belfast gekommen um uns mit dem abgespaceten Bezahlsystem einer Marina zu beschäftigen.

Nein, am ersten Tag sitzen wir einfach in unserem Boot, weil es nämlich aus Kübeln gießt. Schönes irisches Wetter eben. Gut, dass nur fünf Meter Fußweg entfernt direkt das Multiplex-Kino steht. Die Restaurants im Inneren des gigantischen Komplexes betreiben fleißig Geldwäsche und der Boden der zahlreichen leeren Kinosäle ist schniekes PVC mit Coca-Cola Finish. Wie zu Hause also. Wir sehen uns „Hummingbird“ mit Jason Statham an – ein solider Action-Kracher mit sogar ein wenig Handlung.

Den zweiten Tag verbringen wir mit botanischen Garten anschauen und durch die Innenstadt Bummeln. Die typischen Touri-Attraktionen, das Titanic-Museum (ja, die wurde in Belfast gebaut) und die „wall of peace“, welche das protestantische vom katholischen Viertel trennt, haben wir uns gespart. Der Titanic haben wir schon mit anschauen des gleichnamigen Films übermäßig viel Beachtung geschenkt und die wall of peace hat ihren hochtrabenden Namen nicht wirklich verdient, wie man gerade in den Nachrichten sehen konnte.

Trotz des fiesen Wetters haben wir es aber geschafft ein paar Fotos zu machen:

Jul 04

Portaferry

Posted from United Kingdom.

Nach Dublin haben wir eine Tagestour weiter nördlich im Strangford Lough im kleinen Ort Portaferry festgemacht. Damit haben wir die Republik Irland verlassen und sind nun in Nordirland, was zu Großbritannien gehört. Damit werden wir ab hier für den Rest unserer Reise nicht mehr mit Euro bezahlen!

Portaferry ist ein Dörfchen mit vielleicht 500 Häusern, von denen allerdings mindestens jedes fünfte mit Brettern vernagelt ist. Die Landflucht macht sich hier also massiv bemerkbar. Damit das Ganze nicht ganz so verlassen aussieht sind auf die Bretter übrigens schöne Fenster und Türen aufgemalt – je nachdem was passt. Die Stadt sieht damit teilweise aus wie eine uebriggebliebene Filmkulisse…

Ein paar Cafés einen Pub und eine Touristeninformation gibt es aber noch, so dass wir uns an diesem Tag nicht übermäßig langweilen müssen. Und so sieht’s in Nordirland aufm Land aus:

Jul 01

Dublin

Posted from Dublin, Dublin, Ireland.

Nach dem Reinfall von Dun Laoghaire sind wir am 23.6. zur Poolbeg Marina in Dublins Innenstadt gewechselt und haben uns einige Tage Dublin angeschaut. Leicht geschwächt von einer Erkältung und ein wenig abgelenkt von der Jobsuche sind wir fünf Nachmittage in der schönen Stadt herumgestromert. Vom aufpolierten Hafenviertel mit seiner modernen Architektur (Hallo Immobilienblase!) bis zum schönen alten Stadtkern ist Dublin eine sympathische, moderne europäische Hauptstadt in der wir gerne noch ein wenig länger geblieben wären. Wir mussten uns jedoch mit der Besichtigung der Chester Beatty Library, des archäologischen Museums, der Guinness Brauerei und einigen ausgiebigen Spaziergängen „begnügen“. Hier kommen die Fotos unserer Ausflüge:

Jun 27

Zum Thema Marinas…

Posted from Dublin, Dublin, Ireland.

Nach knapp einem Jahr Karibik sind wir sie gar nicht mehr gewohnt: Marinas. Bei tropischen Temperaturen haben wir immer – wirklich immer – geankert und uns nur mit dem Thema anlegen beschäfttigt, wenn wir Wasser oder Diesel tanken mussten. Nun war unser Anker schon seit St. Martin nicht mehr in Gebrauch und die Ankerwinsch modert traurig vor sich hin.

Aus mehreren Gruenden sind Marinas aber nicht so toll oder glamourös, wie Aussenstehende immer denken. Denn: Die wollen von einem tatsächlich Geld, wenn man sein Boot dort abstellt. Und Wasser nimmmt. Und den Strom benutzt. Und dort duschen will. Und vielleicht noch Internet braucht. Je grösser das Boot uebrigens desto grösser der zu zahlende Betrag…

Die ersten Marinas kosteten uebrigens zwischen 30 und 35 Euro pro Nacht fuer ein Boot unserer Groesse. Vielleicht nicht geschenkt, aber wenn Strom, Wasser und WiFi inklusive sind eigentlich ganz aushaltbar. Die irischen Marinas haben uns also positiv ueberrascht! Und dann kam Dun Laoghaire. Nicht nur, dass man den Namen dieses Vororts von Dublin nicht aussprechen kann, nein die Marina hatte des weiteren unueberschaubare 860 Plätze! Von denen war allerdings nur grob die Hälfte belegt, was wohl die Preise begruendet:

  • 43 Euro pro Nacht fuer unser Boot
  • Strom kostet Extra (40 Cent pro KWh)
  • WiFi 3,50 Euro pro Stunde
  • Wasser: Haben wir uns nicht mehr getraut zu fragen

Geht’s denen noch gut? Nach zwei Nächten, von denen wir eine bezahlt haben, haben wir uns weiter in die Dubliner Innenstadt vorgewagt und liegen seit Sonntag in der Poolbeg Marina. Kleiner Hafen, total nett 32 Euro pro Nacht (wobei jede dritte Nacht kostenlos ist) und in die Innenstadt kommen wir zu Fuss. Was will man mehr? Einziger eventueller Wermutstropfen – fuer uns jedoch kein Problem – wir liegen mitten im Industriehafen. Wenn keine 50m entfernt ein 300m langes Containerschiff um 0.00h mit dem Bugstrahlruder kurzzeitig den Flusslauf umkehrt, kann man schonmal senkrecht im Bett stehen. Der Liffey hat uns aber bis jetzt immer wieder sanft in den Schlaf geschaukelt…

 

Jun 23

Irland, grüner Diesel

Posted from Cork, Cork, Ireland.

In der dritten Woche (12.-19.06.) war es dann leider vorbei mit dem sonnigen Wetter. Alle Iren, mit denen wir ein paar Worte gewechselt haben, haben uns schon gewarnt, dass solch sonniges Wetter fuer ihre Heimat gänzlich untypisch sei. Und sie sollten recht behalten. Puenktlich zum Besuch von Andrea, Markus, Karla und Lotta und Nr. 3 goss es wie aus Kuebeln. Den ersten – und einzigen – Tag ohne Regen oder Sturm nutzten wir dazu von Kinsale nach Crosshaven zu segeln. Geplant war es dannach eigentlich weiter Richtung Dublin zu segeln…

Leider wurde unsere Crew beim ersten Törn schon Hier weiterlesen »

Jun 23

Nachtrag zu Irland, sonnige Insel

Posted from Cork, Ireland.

Bei den ganzen Fotos sind mir tatsächlich welche durchgerutscht. Hier kommt noch eine ganze Bildergallerie zu unserem Ausflug nach Cobh und der Besichtigung der Jameson-Destillerie.

Jun 22

Irland, sonnige Insel

Posted from Cork, Ireland.

In der zweiten Woche (4.-10.06.) kamen Stefans Eltern zu Besuch um ein wenig am Segler-Leben teilzuhaben. Wir fuhren bei strahlendem Sonnenschein von Crosshaven den River Lee hoch nach Cork. In Cork gibt es ein Dock, das vom Stadthafen zur Verfuegung gestellt wird und mitten im Stadtzentrum liegt. Zentraler geht es wirklich nicht. Von dort aus unternahmen wir einen Ausflug nach Cobh (gesprochen: Cove), dem letzten Port of Call der Titanic. Cobh war ausserdem der Hafen von dem aus fast alle irischen Auswanderer das Land verliessen. Nachdem unser Busfahrer und sein Sidekick Steve (gesprochen: Schteve) uns stark vom Titanic Museum abgeraten haben (das sei ungefähr so toll wie der Film mit Leo & Kate) haben wir uns das schöne Cobh Heritage Zentrum angeschaut, in dem man einiges ueber die Geschichte des Ortes erfahren konnte.

Danach gab es das Touri-must-do schlechthin: Die Jameson-Destillerie besuchen! Neben der Herstellung des leckeren Getränks Hier weiterlesen »

Jun 21

Update!

Posted from Cork, Ireland.

Endlich mehr Fotos!!! Entweder ihr wartet auf die nächsten Artikel (werden ueber das Wochenende gepostet), oder ihr schaut schonmal jetzt – einfach im Menu auf Fotos klicken und dann Irland auswählen.

Viel Spass!

Jun 21

Irland, grüne Insel

Posted from Cork, Ireland.

Irland ist, wie wir schon bei der Ankunft bemerkt haben, ziemlich gruen. Das milde, vom Golfstrom (oder den Wirbeln, die vom Golfstrom uebrig bleiben) beeinflusste Klima und der viele Regen, der kontinuierlich vom Atlantik auf die Landmasse gedrueckt wird lässt das Gras so wachsen, dass die Kerrygold-Butter besonders cremig wird. Wenn man von einer ausgetrockneten Karibik-Insel, die aussieht wie ein grosser Steingarten, den jemand vergessen hat zu giessen, 33 Tage ueber sehr viel sehr blaues Meer segelt, erscheint die Insel wahrscheinlich noch viel gruener als sie es eigentlich ist.

In den vier Wochen, die wir bisher hier verbracht haben, konnten wir Irland jedenfalls von seiner gruensten und schönsten Seite geniessen:

Die ersten anderthalb Wochen haben wir mit Rumhängen und Erholen in Crosshaven verbracht. Bei strahlendem Sonnenschein haben wir ganze Tage im Cockpit unter der Kuchenbude verbracht, gegessen und im Internet gesurft und unsere Waden bei Spaziergängen trainiert. Denn: Segler erkennt man bekanntlich an ihren duennen Beinen. Vor allem nachdem sie ueber 30 Tage in einem Boot gehockt haben.

Die Kuchenbude (von Insidern auch Kubu genannt)  ist uebrigens unser neuestes Lieblingsequipment: Dabei handelt es sich um ein Zelt, das man im Hafen oder vor Anker ueber das Cockpit spannt und das an allen 3 Seiten geschlossen ist. So kann man auch bei Wind und Regen noch “draussen” im Cockpit sitzen und Kuchen essen. Oder was anderes, der Segler an sich ist da nicht so streng.

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