Tag Archive: Cartagena

Nov 04

Cartagena – nun zum allerletzten Mal

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Auf unseren Spaziergängen durch Cartagena haben wir nicht nur bunte Architektur, frittierte Köstlichkeiten und Strassengewimmel entdeckt, sondern auch eine einzigartige Vielfalt an Tuerklopfern und eine schöne Sammlung Graffiti. Hier der letzte Bilderflash:

(Alle Kolumbien-Bilder sind auf der Foto-Seite nochmal zusammengefasst. Hier klicken)

Nov 04

Cartagena – der letzte Tag

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Am Freitag haben wir unseren letzten Spaziergang durch Cartagena unternommen und noch einige Fotos gemacht:

Nov 04

Isla Rosarios – war trotzdem nett!

Posted from Colombia.

Endlich haben wir es geschafft die Fotos von unserer Woche auf den “Isla Rosarios” zu sortieren und hoch zu laden. Die Inselgruppe liegt vor Cartagena und wird häufig von den Kolumbianern, die begeisterte Touristen in ihrem eigenen Land sind, besucht. Ein Inselbewohner hat uns im Tausch gegen den Kauf einer Halskette herumgeführt, was sich wirklich gelohnt hat. Erst sind wir durchs Dorf und vorbei an der Hahnenkampfarena und dann zum Vogelpark. Den Vogelpark, der kein Eintritt kostet, und auch keinen Zaun oder Mauer hat, hätten wir auch sonst wahrscheinlich nicht gefunden. Er liegt an einer abgelegen Seite der Insel im Dschungel. Erst als er uns gesagt hat, dass der Park einem reichen Mann gehört, wurde uns klar, dass wir uns im Privatzoo eines Droooo…….gerie Besitzers befanden 😉 Naja, war trotzdem nett!

Oct 27

Kleine Gelbe Fische

Posted from Colombia.

Nachdem wir den Riesenanker vom letzten Eintrag wieder versenkt hatten, haben wir uns auf den Weg Richtung “Islas Rosarios” gemacht und sehr schnell festgestellt, das aus den geplanten 6 Knoten fahrt bei mittlerer Kraft wohl nichts wird. In den 5 Wochen vor Anker haben wir so viel Bewuchs angesammelt, dass die absolute Maxfahrt durchs Wasser bei 4,5 Knoten lag und nicht wie sonst bei 7,5. Naja, dauert es halt ein wenig länger, und dass wir den ganzen Rumpf reinigen müssen, wenn wir in sauberem Wasser vor Anker liegen, war uns klar. Wir haben uns dann noch ein wenig mit dem elektrischen Autopilot beschäftigt, der letztes mal nicht funktioniert hat, und nach einiger Suche und Tests auch den Fehler gefunden. Jetzt steuert er brav geradeaus und man selbst kann sich den wichtigen Dingen im Leben wie Kaffee und Keksen widmen.

Auf den Rosarios angekommen war die Einfahrt in die Bucht sehr viel leichter, als es uns vorher beschrieben wurde und kurz darauf konnten wir in klarem Wasser unseren Anker auf Grund sehen. Die Bucht wurde uns als überfülltes Touristenparadies beschrieben, in der man nur kurz bleibt um den Rumpf zu reinigen. Das Gegenteil ist der Fall. Fast keiner ist hier. Einmal am Tag versucht uns jemand Fisch oder Hummer zu verkaufen und ansonsten ist hier nichts los. Das Korallenriff, hinter dem wir ankern, ist leider grösstenteils tot, ändert aber nichts daran, dass man beim Schnorcheln ein Reihe interessanter Fische sieht, die anscheinend keine Angst vor Menschen haben. An unserem Boot hat sich ein Schwarm kleiner gelber Fische angesiedelt. Die Fische schwimmen bei der täglichen Badeaktion mit 30 cm Abstand um einen herum bis sie das Interesse verlieren und lieber wieder den Dreck vom Rumpf abknabbern. Alles in allem wirklich gut auszuhalten hier…

Oct 23

Mal eben Anker hochziehen…

Endlich, die 50 kg verrosteter Stahl sind an Deck und wir sind ziemlich fertig.

Eine Stunde vorher haben wir noch mit guter Laune den Sonnenschutz abmontiert und die Maschine gestartet, um uns auf den Weg zu den Rosarios, einer Cartagena vorgelagerten Inselgruppe, zu machen. Mit der Bedienung für die Ankerwinde bewaffnet, ist Nina nach vorne, um unseren Anker, der nun seit drei Wochen im Schlamm von Cartagena steckt, wieder an Bord zu ziehen. Normalerweise ist dies kein Problem, auch nicht wenn der Anker mal so fest sitzt, dass die Ankerwinde es nicht mehr schafft. In den Fall zieht man die Kette stramm und wartet bis ein paar Wellen den Rest erledigen. Wenn der Anker dann aus dem Boden gebrochen ist, ist der Rest nur noch Knopf drücken bis er an Bord ist. Sonntag war alles anders. Nach nur ein paar Metern war Schluss, es ging nichts mehr,  die Ankerwinsch riss am Deck und die Kette war so stramm wie es nur ging. Die Vermutung lag nahe, dass die Kette sich irgendwie an einem Felsen verhakt hatte oder vielleicht an einem alten Fundament und nach einigem nachdenken haben wir uns entschieden leicht gegen die Kette zu fahren um sie zu lösen. Der Ärger mit dem Ankern ist, dass man den Anker oft nicht sieht, erst recht nicht in Cartagena. Also Vorwärtsgang rein und vorsichtig gegen Die Kette gefahren. Mit einem lauten Kratzen und Knirschen, als würde man Stahl über Beton schleifen, ging die Kette los und die Spannung liess nach. Erleichtert zogen wir sie weiter ein und dachten es sei erledigt. Zu unrecht. Schon nach wenigen Metern wurde es wieder schwerer und von “Kette kratzt irgendwo drüber”-Geräuschen begleitet. Die Winde hat es gerade so gezogen und als der Anker endlich oben war, mussten wir feststellen das es nicht unserer war. Da hing der Schlamassel, 50 kg verrosteter Stahl eingewickelt in unsere Kette und er eigene Anker ein paar Meter dahinter. Was ich aber fast nicht glauben konnte, war, dass es nicht nur der Anker war der sich um unsere Kette gewickelt hat, sondern ein Seil noch dazu. Den Schreck mussten wir erstmal verdauen und natürlich das Problem irgendwie beheben. Nachdem ich mit einem Messer am Bootshaken das Seil losgeschnitten hatte, aber nichts weiter passierte, Blieb nur übrig mit extra Seilen (Spinnakerfall) den Anker an Bord zu Heben und von der Kette zu befreien. Und was macht man mit 50 kg rostigem Stahl an Bord? Richtig. Man versenkt es wieder an einer Stelle wo keiner ankert. Völlig fertig haben wir dann den Weg zu den Rosarios angetreten, aber das gibt es im nächsten Post.

Fuer alle nicht-Boot-Leute: Erschwerend bei so was kommt noch hinzu, dass man nicht einfach die Handbremse anziehen kann, um sich um alles zu kümmern. Nein, man muss langsam im Kreis fahren, damit man weder in das Hauptfahrwasser kommt und alle behindert, noch andere ankernde Boote rammt.

 

Und hier die Fotostory:

Oct 14

Unser Boot soll schöner werden

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Vor ungefähr zwei Wochen haben wir beschlossen die grössten, hässlichsten und verschimmelsten Schandflecke auf unserem Boot zu attackieren. Normalerweise ist das die Bilge in der sich Kondenswasser und ausgelaufene Nahrungmittelkonserven sammeln – bei unserem Boot ist wie immer alles anders.  Das hässlichste “Feature” in unserem Boot waren die Vorhänge (von einem der Voreigner selbst designt, genäht und an die Fenster genagelt).
wir wollen dieses Projekt eigentlich realisieren, seitdem wir das Boot gekauft haben, es sind aber immer wichtigere Projekte, wie der neue Motor, die Gasflaschenaufbewahrung, die neue Radarhalterung, der Navigationstisch und tausend andere Sachen dazwischengekommen. Jetzt war ein bisschen Zeit und in Cartagena konnte man sogar die “Zutaten” kaufen.
Gesagt, getan. Die fiesen Holzstangen und der amateurhaft zusammengenähte Stoff (entweder vergilbt oder ausgeblichen) haben wir durch Druckknöpfe und dezenten Stoff ersetzt und die alten Löcher im Plastik mit neuen Holzleisten verdeckt. Die Aufgabenverteilung war diesesmal uebrigens eher klassisch: Stefan hat die Holzleisten zugeschnitten und geschliffen, ich habe die Nähmaschine bedient.
Die Holzleisten haben wir uebrigens beim lokalen Tischler hier in Cartagena erstanden – eine Feuerprobe fuer unsere Spanischkenntnisse!

Oct 11

Geburtstagsausflug

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Gestern haben wir uns mal wieder ein wenig Sightseeing in Catagena gegönnt (Nein, wir haben die letzten 1,5 Wochen nicht mit nichts-tun verbracht sondern mit einem ausgedehnten “unser-Boot-soll-schöner-werden”-Projekt – aber dazu später mehr). Zunächst haben wir das grösste Fort aus der Kolonialzeit erobert (Castillo San Felipe de Barajas). Das wurde im 17. Jahrhundert gebaut, damit die bösen Engländer, Piraten und sonstiges Pack nicht in den wichtigen Hafen Cartagena einfallen und das ganze schöne Gold klauen (welches die Spanier wiederum von der indigenen Bevölkerung Suedamerikas geklaut haben, aber das hat man damals wohl nicht so genau genommen).

Das Fort konnte damals jedenfalls niemand einnehmen und ist heute eine der (buchstäblich) grössten Touristenattraktionen in Cartagena. Wir haben uns die obligatorischen Kanonen, Schiessscharten und dunklen Tunnel angeschaut und unsere erste Fledermaus von nah bestaunen können (sooo putzig!).

Danach gab es ein Belohnungsbier (war ganz schön anstrengend die viele Kultur) – natuerlich “Club Colombia”. Das ist so ziemlich das beste Bier, was wir seit dem letzten Krombacher in Deutschland getrunken haben (sorry Amstel).

Fuer den Nachmittagsimbiss und den fruehen Abend-Snack haben wir die Strassenstände-Taktitk verfolgt: Zunächst ein frittiertes Brot, dann Patacones (so eine Art Reibekuchen, wo die Kartoffeln durch Kochbananen ersetzt wurden) mit Käse, ein gesunder frisch gepresster Saft und dann ein Wurst-/Fleisch-/Kartoffel-Spiess vom Holzkohlegrill. Danach noch ein oder zwei Club Colombia, um der zu uns genommenen Fettmenge etwas entgegensetzen zu können.

Also alles in allem ein Erlebnis- und kalorienreicher Tag!

Oct 05

Mein erstes mal (mit Beweisfoto)

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich fuer mein erstes Mal bis nach Kolumbien reisen muss, aber wir konnten damit einfach nicht mehr bis nach der Hochzeit warten. Ich habe nochmal lange nachgedacht, ob es wirklich mein erstes mal war, aber ja das wars. Ich war wirklich vorher noch nie auf einem Konzert und das mit 32 26! Als Nina und ich auf dem Weg zum Spanischunterricht ein Plakat der deutschen Band Kraftklub gesehen haben, konnten wir es kaum glauben und sind wir natuerlich hin. Das ganze wurde von der Deutsch-Kolumbianischen Kulturzusammenarbeit organisiert und war im Innenhof eines ehemaligen Klosters mitten in der historischen Altstadt von Cartagena.

Die Tour hiess “Kolumbien mit K” und nachdem die Jungs in Bogota vor 500 Leuten gespielt haben, war das Konzert in Cartagen mit 80 Leuten eher eine Privatvorstellung und daher ein echter Hammer! Nicht nur, dass wir 3 Meter von der Buehne entfernt standen, sondern auch Fotos mit dem Sänger waren in dem Gratiskonzert mit dabei. Wir gehörten uebrigens zu den geschätzt 8 Leuten auf dem Konzert, die die Texte wenigstens teilweise verstanden haben. Darunter “Ich will nicht nach Berlin”, “Ich komm aus Karl-Marx-Stadt”, “Mein Leben ist ein Arschloch”, “Nie wieder Ritalin”

Ausbildungsbedingt muss ich alles was ich mache analysieren. Also gut, was habe ich gelernt: Konzerte sind umsonst, auf einem Konzert einer Rockband zu sein ist Schwerstarbeit und wenn man das Ganze auch noch bei 33 Grad Celsius und 90% Luftfeuchte macht ist es eher Leistungssport – wie das Foto beweist.

Was kostet so ein exclusiver Abend: Abendessen inklusive frisch gepresstem Saft fuer zwei Personen (5 Euro), 7 Bier (6 Euro), Konzert gratis. Kann man nich meckern! Im grossen und ganzen ein gelungenes erstes mal – mit Beweisfoto.

PS: 1000 Dank an Aline fuer die Fotos!

Oct 02

Foreign Food Fail

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Gestern haben wir uns leichtsinniger Weise gedacht, wir gönnen wir uns mal wieder ein leckeres Mittagessen im Grill umme Ecke. Der hatte den passenden Namen “Asa2” (fuer die spanisch sprechenden unter euch: Welch ein Wortspiel!). Naja, egal, wir haben also einfach das Menu del dia bestellt “Sancocho de mondongo”. Es sah bei den anderen aus, wie ein leckerer Eintopf mit irgendeinem Fleisch drin. Im Prinzip war es das auch. Eintopf mit Rindermagen (oder war es Schweinemagen?) drin. Und EXTREM viel Koriander.

Ich habe meine Suppe brav ausgelöffelt, obwohl sie ein wenig nach “Tierrueckseite” geschmeckt hat (den Magen habe ich liegen lassen). Stefan hat mit diesem Gericht das erste gefunden, was er sowenig mochte, dass er es noch nichtmal runterwuergen konnte – auch eine Erfahrung wert.

Das heisst also kein mondongo mehr fuer uns!

Sep 25

Fischen fuer Fortgeschrittene

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

In der Ankerbucht in Cartagena (ein Naturhafen, der praktisch mitten in der Stadt liegt) ist es eigentlich wunderschön. Hier liegen ca. 50 Segelyachten vor Anker, man kann an drei Seiten die SKyline von Cartagena bewundern und dem Treiben auf dem Containerhafen zuschauen. Wenn nur das Wasser nicht wäre. Das ist nämlich dunkelgruen und voller Muell und in den letzten 2 Wochen haben wir mehr Bewuchs am Rumpf angesammelt, als in den letzten 5 Monaten zusammen. Interessanterweise gibt es hier unglaublich viele Fische. Einige Fischer haben es sich zur Angewohnheit gemacht die Yachten hier “abzufischen”. Das heisst sie fahren mit ihrem Boot (oder ihrem Einbaum, oder schwimmender Styropor-Ansammlung) auf 2m an die Segelyachten heran und werfen ein Netz. Aber nicht irgendwie! Das Netz wird sehr schwungvoll (wahrscheinlich kommen auch hier die im letzten Eintrag erwähnten zusätzlichen Gelenke der lateinamerikanischen Bevölkerung zum Einsatz) mit einer Dreivierteldrehung aus der Huefte heraus ins Wasser geworfen, so dass es sich kreisrund auffächert und dann platt aufs Wasser fällt.
Hier der Beweis (fuer die Animation bitte klicken!):

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