Tag Archive: Panama

Mar 09

Die Supermarkt-Trilogie

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Was ist nun das besondere an der Karibik? Die weißen, kokosnusspalmengesäumten Strände? Das türkisblaue Wasser? Oder sind es die Menschen und ihre lockere Art? Nein, das Besondere an der Karibik ist natürlich das Einkaufserlebnis! Die exotischen Obst- und Gemüsesorten von denen noch nie ein Europäer probiert hat, amerikanische Import-Produkte, die kein Europäer je kaufen würde und die Menschen, die kein Europäer freiwillig anspräche…

Hier kommen also unsere Best-of-Supermarkt-Erlebnisse:

Teil 1 – Der Rote Baron

Neulich in einem chinesischen Supermarkt in Panama…
Ein älterer Herr spricht uns mit den altbekannten Worten an (Konversation natürlich auf Spanisch): “Na, wo kommt ihr denn her?”
Wir: “Aus Deutschland.”
Er: “Das ist ja toll, dann kennt ihr bestimmt meinen Cousin!!!”
Wir: “Äh…?”
Er: “Mein Cousin ist nämlich total berühmt in Deutschland und ist ein Volksheld!”
(Da der ältere Mann von tiefschwarzer Hautfarbe ist, denke ich erst mal an Roberto Blanco…)

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Mar 06

13.12.2012 – Panama Kanal

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Wenn wir schon mal in Panama sind, warum eigentlich nicht auch den Panama Kanal “mitnehmen”? Der Panama Kanal ist die kürzeste Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik und wie der Name schon sagt, liegt er in Panama. Panama ist dieses schmale Stück in Mittelamerika, wo es eigentlich nicht viel gibt außer Dschungel, Bananen und eben dem Kanal, dem Panama eigentlich seine Existenz erst zu verdanken hat.

Die Geschichte der Entstehung des Kanals Ende des 19. Jahrhunderts ist so bewundernswert wie abenteuerlich und zeigt was Menschen mit Hilfe von Dampfmaschinen, sehr viel Beton und leider noch viel mehr Ausbeutung anderer Menschen erreichen können. Schon 1879 hat man mit der Planung eines Kanals begonnen. Der Beginn zeigte sich problemlos. Columbien (damals gehörte Panama noch zu Columbien) trat Land für den Bau des Monuments an eine französische Firma ab, welche die Planung und Durchführung des Baus übernehmen sollte. Baubeginn war 1880, geplante Fertigstellung 1892, Budget: 1,2 Mrd. Francs. Ursprünglich sollte der gesamte Kanal auf Meeresniveau durch Panama gegraben werden. Allerdings war die Baufirma schon 1889 pleite, hatte bis dahin 1,4 Mrd. Francs ausgegeben und aufgrund der in Panama grassierenden Krankheiten waren 20.000 Arbeiter umgekommen. Hier weiterlesen »

Dec 12

Picton Castle

Posted from Portobelo, Colon, Panama.

Vor einigen Tagen kam der hektische Ruf über das Funkgerät: “Cruisers, look out, a tall ship is entering the bay!”
Alle Arbeit am Boot wurde unterbrochen und wir konnten uns am Anblick des 3-mastigen Großseglers “Picton Castle” erfreuen.
Das Schiff segelte tatsächlich in die Bucht und liess dann den riesigen Anker als unser direkter Nachbar fallen.

Dank der Hartnäckigkeit eine Mitcruiserin (nochmals Danke an Nola vom Boot Moonsong!) hatten wir die Gelegenheit die Picton Castle zu besuchen. Wir wurden von Hege, einer Norwegerin, herumgeführt:

Das Schiff wurde 1928 als Fischkutter gebaut und vor einigen Jahren als Grossegler neu ausgestattet. Nun wird es als kombiniertes Schulungs- und Frachtschiff eingesetzt. Auf dem Schiff befinden sich aktuell ca. 70 Personen, von denen 12 Crew sind und der Rest sind Trainees (aus allen Ecken der Welt), die Segeln lernen möchten.
Das Schiff kam mit Ladung aus Grenada (Heimathafen Lunenburg, Nova Scotia, Kanada) und hat auf dem Weg Richtung Panama Kanal im verschlafenen Portobelo angehalten.

Wir duerfen uns als erstes das monströse Ankerspiel anschauen, welches von Hand bedient wird! 4 Personen “pumpen” (ähnlich wie auf einer Draisine) gleichzeitig 5 Minuten lang – dann kommen die nächsten dran und lösen ihre vollkommen durchgeschwitzen Vorgänger ab. In dieser Zeit bewegt sich die Ankerkette geschätzte 50cm nach oben. Ein Knochenjob also!

Beim Rundgang auf dem Deck fallen die festgeschnuerten rohen Baumstämme auf: Hege klärt uns auf, dass daraus unterwegs neue Querbäume hergestellt werden. Oh Mann, das ist noch Wartung!

Die Blöcke und Beschriftungen sind wunderschön in Holz geschnitzt und ein Trainee lackiert schon fleissig. Einige Stellen wurden in einem Jahr 19 mal überlackiert!
Weiter geht’s ins Trainee-Quartier: In einem grossen Raum sehen wir ca. 30 Bett-Alkoven, jeweils mit Vorhang für Privatsphäre und an einem grossen Tisch sitzt jemand und näht eine riesige Persenning.

Der Laderaum ist ebenfalls altmodisch gehalten: Von Fahrrädern über Autoreifen und Bierkisten sind alle möglichen Waren festgezurrt. Seit der globale Warentransport über effiziente Containerschiffe abgewickelt wird, gibt es kaum noch Cargo-Schiffe, welche die kleinen Pazifik-Inseln anlaufen. Diesen Job übernimmt unter anderen die Picton Castle. Auf dem Weg durch den Pazifik wird sogar die mikroskopische Insel Pitcairn angelaufen!

Vom Maschinenraum erheischen wir leider nur einen kurzen Blick. Picton Castle ist mit einem 690 PS Zweitaktdiesel aus dem Jahr 1928 (!) ausgestattet, welcher aber möglichst sparsam angewendet wird. Wenn es gerade geht, wird gesegelt.

Bevor wir die zwei Meter lange Strickleiter zu unserem Dingi hinabsteigen, wirft uns die Schiffskatze George noch einen vernichtenden Blick zu. Der Hund, welchen Nola und Jerry von der Moonsong mit an Bord gebracht hatten, war kein willkommener Gast!

 

 

Hier alle Fotos, die wir bei unserem Besuch gemacht haben:

Dec 12

Leckere Languste

Posted from Portobelo, Colon, Panama.

Vor einigen Wochen haben wir in den San Blas Languste probieren dürfen (siehe: Krustentier Kommunikations Konfusion).
Hier ist das Rezept (aus dem Grenada-Kochbuch):

Zutaten:
1 frische Languste (ca. 40cm/2kg reicht fuer 2 Personen)
Olivenöl
Butter
2 oder mehr Zehen Knoblauch

1 sehr grosser Topf, in den das ganze Tier reinpasst (vorher testen!)

Beilage:
Frischer Salat, Brot

So geht’s:
Die lebende Languste “fesseln”, so dass Beine und Antennen eng anliegen.

Im grossen Topf Wasser (am besten frisches Meerwasser) zum kochen bringen.
Die Languste Kopfüber ins Wasser drücken und die Hitze so regeln, dass das Wasser möglichst schnell wieder kocht. Vorsicht: Das Viech schlägt mit dem Schwanz und bespritzt den Koch gerne mit kochendem Wasser.

Die Languste nicht länger als 8 Minuten kochen, dabei den Deckel auf dem Topf lassen.

Dann das Wasser abgiessen und die Languste abkühlen lassen.

Dann den Schwanz abtrennen: Languste am grossen Körper packen und Schwanz mit der anderen Hand herausdrehen. Den Schwanz mit einem scharfen Messer längst in zwei Hälften teilen und den Darm entfernen.
Das Langustenfleisch im Ganzen aus der Schale lösen. Die Schalen der zwei Schwanzhälften kann man aufbewahren, um nachher darin das Langustenfleisch zu servieren – auf solche Spielchen haben wir allerdings verzichtet.
Das Fleisch aus den dünnen Beinen ist auch sehr lecker. Einfach die Beine zerbrechen (eine Wasserpumpenzange ist hier hilfreich) und mit Hilfe von Schaschlikspiessen das Fleisch rausprokeln.

Den Knoblauch fein hacken und in reichlich Butter und Olivenöl (1:1) leicht anbraten. Dann das Langustenfleisch dazugeben und mit erwärmen.
Da die Languste durch das Kochen schon gar ist, nur ganz kurz von beiden Seiten anbraten, um das ganze wieder warm zu machen!

Zum Langustenfleisch frischen Salat und knuspriges Brot servieren.

Guten Appetit!

Dec 07

Eindrücke aus Kuna Yala und San Blas (Panama)

Posted from Portobelo, Colon, Panama.