Tag Archive: Aruba

Sep 02

Papia papiamentu, Dushi!

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Auf den ABC-Inseln (Aruba, Bonaire und Curacao) spricht man uebrigens (nebst Niederländisch) eine ganz eigene Sprache: Papiamentu. Papiamentu ist eine Mischung aus Portugiesisch, Spanisch, Niederländisch, Englisch und diversen Afrikanischen Dialekten. Da die meisten Menschen, die hier leben, dreisprachig sind und neben Papiamentu und Niederländisch auch Englisch sprechen, ist dies fuer uns kein Problem. Papiamentu muss man also nicht lernen, um sich zu verständigen. Nachdem wir aber seit 4 Monaten hier auf den Inseln leben, kommt man um das wichtigste Wort auf Papiamentu nicht herum: Dushi!

Dushi heisst soviel wie Schatz oder Schätzchen und wird in allen Lebenslagen fuer die Anrede von Frauen, Männern, Kindern und Haustieren verwendet. Man spricht es nicht so, dass es sich auf Sushi reimt, sondern mit langem ‘u’. Den Kumpel auf der anderen Strassenseite ruft man mit “Duuushi!” (durch irgendeine Fuegung des Schicksals, weiss der Angesprochene immer genau, dass er und kein anderer gemeint ist) und wenn einem das Verhalten eines Mitmenschen nicht passt, ruft man “Eh Duushiii!” (dabei liegt die Betonung auf dem ‘i’).

Ist also alles total eindeutig, oder Dushi?

Sep 02

Aruba: Leguane, Läden, Langeweile

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Nun sind wir ja schon ueber 2 Wochen auf Aruba. Und das eher unfreiwillig. Das Pactor-Modem, mit dem wir per Funkgerät e-mails senden und empfangen können war nämlich leider schon ab Bootskauf defekt. Nach langem hin und her mit dem deutschen Support (der uebrigens exzellent ist!) mussten wir das Ding per Fedex zur Reparatur zurueck nach Deutschland schicken. Und nun warten wir darauf, dass es – repariert – hier wieder ankommt. Also wie gesagt, unser Aufenthalt auf Aruba ist nicht ganz freiwillig.
Man könnte jetzt meinen, dass wir es hier gut gehen lassen können, aber nach den ersten drei Tagen hier war klar: Das ist nicht unsere Insel!
Wenn man vom Ankerplatz per Dingi in die Stadt fährt, ist man erstmal positiv ueberrascht: Das Dingi-Dock ist kostenlos, die Mitarbeiter der Marina sind nett und Wasser tanken kostet auch nicht viel. Der Rest ist leider eher so lala.
Am Casino und am obligatorischen Starbucks vorbei spazierend kommt man schnell zur grossen Mall, mitten in der Stadt. Schmuck von Bulgari, Täschchen von Louis Vuitton und alles was sonst noch teuer ist kann man hier kaufen. Auch ausserhalb der grossen Mall ist alles auf Shopping eingestellt. Sonstige Touristenattraktionen oder irgenetwas, was origineller ist, als ein “I love Aruba” T-Shirt, sucht man hier vergebens. Schnöder Konsum ist wohl das einzige, was den Durchschnittstouri und Kreuzfahrer interessiert.
Der Nationalpark, der 20% der Insel einnimmt, ist nur per Auto erreichbar. Und bei Bierpreisen von 4$ (per 0,2l!!!) kann man sich die Rate fuer den Mietwagen ableiten.
Was also bleibt, ist am Ankerplatz auszuharren (zugegebenermassen, es ist nicht hässlich dort) und ab und zu mit dem Dingi in die Stadt zu fahren, um Internet zu schnorren oder ins Kino zu gehen (wenn man das Bier selbst mitbringt, ein durchaus erschwingliches Vergnuegen).
Aruba bietet aber trotz Schicki-Micki-Touch und horrenden Preisen im Supermarkt ein paar Highlights: Exotische Tiere (Iguanas, Braunpelikan und diverse bunte Fische) und Pflanzen sowie den bunten holländisch-karibischen Baustil.

Aug 21

Neue Freunde

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Kaum sind wir auf Aruba angekommen hat Nina schon wieder neue Freunde gefunden.

Aug 21

Hält er? Der hält!

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Eigentlich wollte ich heute nur von den Schildkröten erzählen, die wir gestern zum ersten mal gesehen haben, aber da uns heute Morgen ein großer Schreck geweckt hat, erstmal das.

Uns ist nämlich zum ersten mal der Anker aus dem Boden gerissen. Und das auch noch bei 18m Kette in 2,5m tiefen Wasser. Im Prinzip also nicht möglich. Naja, bei einem kräftigen Regenschauer heute Morgen zusammen mit ein paar Böen und einigen Wellen war es doch möglich. Dumm ist, dass man sowas nicht unbedingt merkt und als wir aus dem Fenster geschaut haben, waren wir noch 100m von einer Sandbank weg, die bestimmt unangenehm geworden wäre.

Also schnell die Maschine an, Anker hoch und vorgefahren auf die alte Position. Neu, und jetzt mit 30 Meter Kette geankert – hoffen wir das es jetzt hält.

Aug 16

Auf zur nächsten Insel!

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Wann weiss man, dass man zu lange an einem Ort war? Richtig, man kann die eigene lokale Prepaid-Handynummer auswendig!
Also haben wir uns aus diesem Grund (und weil Isolde uns nur 2 Wochen Verlängerung gegeben hat) dazu entschieden Dienstag Abend von Curacao nach Aruba zu segeln.
Dienstag Mittag haben wir uns dann in Curacao abgemeldet (Fachwort: ausklariert). Erst hat uns der Zollbeamte nach unzähligen Kopien und diversen Stempeln die Abfahrt genehmigt, dann mussten wir zu Immigrations und haben uns schon geistig auf die kommende Diskussion eingestellt (Ihr erinnert euch an die inoffizielle Verlängerung und so…).
Aber: Wie immer kam alles anders als man denkt.
Beim Immigrations sass die gute Isolde höchst persönlich am Schalter und hat uns sofort gefragt, ob wir unser Boot reparieren konnten. Das nennt man persönlichen Service! Ausklarieren also kein Problem!

Nach Aruba sind es ca. 80 Seemeilen (fuer Eingeweihte: Eine Seemeile entspricht einer Bogenminute – höhö). Fuer diese Reise benötigen wir mit 1-2 Knoten Strom mit uns und 15-20 Knoten Rueckenwind ca. 10 Stunden. Da wir nicht im Dunkeln ankommen wollten, haben wir uns entschieden die Nacht von Dienstag auf Mittwoch durch zu segeln.

Um 18h haben wir den Anker gehoben und uns dann nur mit Besan- Vorsegel auf den Weg gemacht (zu schnell fahren wollten wir ja auch nicht – dann wären wir vor Sonnenaufgang und damit wieder im Dunkeln auf Aruba angekommen).

Der Kurs war dank Wellen von schräg hinten und dem Schaukeln bei ausgebaumten Segeln alles andere als angenehm und die Autorin dieses Artikels hat die Chance genutzt die eigenhändig renovierten Decksabfluesse mit dem Inhalt ihres Magens zu spuelen.

Stefan hat als waschechter Pfadfinder auch seine nächtliche gute Tat getan: Ein fliegender Fisch hat sich aufs Deck verflogen und wurde von ihm wieder (fliegend) in sein natuerliches Habitat befördert.

Morgens um sieben, 2 Meilen vor dem Einklarierungshafen in Aruba haben wir dann das Coastguardschiff erspäht. Na super. An Deck joggten 3 Typen in schwarzen Uniformen in Richtung Beiboot. Einige Minuten später fährt dann das Beiboot dann mit Vollgas auf uns zu. Wir wurden freundlich gefragt, ob man an Bord kommen duerfte und so was lehnt man natuerlich nicht einfach ab. Also hat der nette Coastguard-Mann unsere Papiere angeschaut und alles aufgeschrieben, während seine Kollegin einige zufällig ausgewählte Oberflächen im Boot mit einem Schwamm abgewischt hat (hätte die ruhig ueberall machen können).

Der Schwamm wurde dann sofort analysiert und als auch der Coastguard wusste, dass wir keine Drogen dabei haben, sind die beiden wieder auf ihr Beiboot zurueck und haben sich das nächste Fischerboot vorgenommen.

Das nächste Abenteuer: Einklarieren in Aruba. Der nette uniformierte Herr, der im Hafen unsere Leinen angenommen hat, hat uns gleich gesagt, dass Einklarieren 10 US Dollar kostet. US Dollar haben wir aber natuerlich nicht dabei. Aber offensichtlich war das auch keine Einklarierungsgebuehr, sondern nur sein eigenes Taschengeld – gut, dass wir vergessen hatten in Curacao nochmal zum Geldautomaten zu gehen.

Aber nachdem der Captain den Papierkram eingereicht hat (lady crew darf sich währenddessen die Nägel machen oder in der Sonne ahlen) konnten wir uns endlich zum Ankerplatz begeben.

Wir ankern jetzt vor einem Sandstrand in tuerkisblauem Wasser, man kann auf den Grund schauen und das mit Magroven bewachsene Riff ist gleich um die Ecke (wie uebrigens auch der Flughafen und die Muellkippe – man kann ja nicht alles haben) …