Nachdem wir den Riesenanker vom letzten Eintrag wieder versenkt hatten, haben wir uns auf den Weg Richtung “Islas Rosarios” gemacht und sehr schnell festgestellt, das aus den geplanten 6 Knoten fahrt bei mittlerer Kraft wohl nichts wird. In den 5 Wochen vor Anker haben wir so viel Bewuchs angesammelt, dass die absolute Maxfahrt durchs Wasser bei 4,5 Knoten lag und nicht wie sonst bei 7,5. Naja, dauert es halt ein wenig länger, und dass wir den ganzen Rumpf reinigen müssen, wenn wir in sauberem Wasser vor Anker liegen, war uns klar. Wir haben uns dann noch ein wenig mit dem elektrischen Autopilot beschäftigt, der letztes mal nicht funktioniert hat, und nach einiger Suche und Tests auch den Fehler gefunden. Jetzt steuert er brav geradeaus und man selbst kann sich den wichtigen Dingen im Leben wie Kaffee und Keksen widmen.
Auf den Rosarios angekommen war die Einfahrt in die Bucht sehr viel leichter, als es uns vorher beschrieben wurde und kurz darauf konnten wir in klarem Wasser unseren Anker auf Grund sehen. Die Bucht wurde uns als überfülltes Touristenparadies beschrieben, in der man nur kurz bleibt um den Rumpf zu reinigen. Das Gegenteil ist der Fall. Fast keiner ist hier. Einmal am Tag versucht uns jemand Fisch oder Hummer zu verkaufen und ansonsten ist hier nichts los. Das Korallenriff, hinter dem wir ankern, ist leider grösstenteils tot, ändert aber nichts daran, dass man beim Schnorcheln ein Reihe interessanter Fische sieht, die anscheinend keine Angst vor Menschen haben. An unserem Boot hat sich ein Schwarm kleiner gelber Fische angesiedelt. Die Fische schwimmen bei der täglichen Badeaktion mit 30 cm Abstand um einen herum bis sie das Interesse verlieren und lieber wieder den Dreck vom Rumpf abknabbern. Alles in allem wirklich gut auszuhalten hier…