Tag Archive: reparationer

Oct 14

Unser Boot soll schöner werden

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Vor ungefähr zwei Wochen haben wir beschlossen die grössten, hässlichsten und verschimmelsten Schandflecke auf unserem Boot zu attackieren. Normalerweise ist das die Bilge in der sich Kondenswasser und ausgelaufene Nahrungmittelkonserven sammeln – bei unserem Boot ist wie immer alles anders.  Das hässlichste “Feature” in unserem Boot waren die Vorhänge (von einem der Voreigner selbst designt, genäht und an die Fenster genagelt).
wir wollen dieses Projekt eigentlich realisieren, seitdem wir das Boot gekauft haben, es sind aber immer wichtigere Projekte, wie der neue Motor, die Gasflaschenaufbewahrung, die neue Radarhalterung, der Navigationstisch und tausend andere Sachen dazwischengekommen. Jetzt war ein bisschen Zeit und in Cartagena konnte man sogar die “Zutaten” kaufen.
Gesagt, getan. Die fiesen Holzstangen und der amateurhaft zusammengenähte Stoff (entweder vergilbt oder ausgeblichen) haben wir durch Druckknöpfe und dezenten Stoff ersetzt und die alten Löcher im Plastik mit neuen Holzleisten verdeckt. Die Aufgabenverteilung war diesesmal uebrigens eher klassisch: Stefan hat die Holzleisten zugeschnitten und geschliffen, ich habe die Nähmaschine bedient.
Die Holzleisten haben wir uebrigens beim lokalen Tischler hier in Cartagena erstanden – eine Feuerprobe fuer unsere Spanischkenntnisse!

Aug 29

20% bis 2020: Übererfüllt!

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Jetzt ist endlich unserer Windgenerator montiert. Nach tagelangem Warten auf weniger Wind, um im Mast arbeiten zu können, ist das Projekt nun endlich abgeschlossen. Der besagte Tag mit Flaute war übrigens als der letzte Hurrikan durch die Karibik gefegt ist. Die ziehen ca. 300 Meilen nördlich vorbei und verursachen, wegen ihrer Linksdrehung, bei uns Flaute. Also jedes mal, wenn ihr im Fernsehen hört, dass in der Karibik ein Hurrikan tobt, haben wir mit hoher Wahrscheinlichkeit Flaute und richtige Hitze.

Der Generator läuft und unterstützt die 500 W Solarzellen mit 400 W Windkraft. Ok, das ganze ist nicht mit den Windrädern aus Ternsche (Windmühlen wie Tritt-Ihn zu sagen pflegte) und auch nicht mit den 200+ kW Solarstrom vom Kottendieck zu vergleichen, aber eine Leitung eigens aus den Münsterland hinter uns her zu ziehen warf zu viele technisch Probleme auf. Auch die Netzbetreiber konnten uns kein gescheites Angebot zur Übertragung in die Karibik machen. Wir alle kennen ja die horrenden Preise für die Übertragung und auch die technischen Probleme. Die sehen sich ja nicht mal dazu in der Lage Strom von der Nordsee nach Bayern zu übertragen. Naja, die wollen doch nur unser Bestes und uns mit den Preisen zu einem vernünftigeren Umgang mit dem Strom bringen! Für die Umwelt und unsere Kinder und so!…….. Ok, ich hör hier auf. Aber auch wenn die Stromproduktion auf Nord- und Ostsee mehr Probleme als Chancen bringt (hier bitte lachen), eines hat sie uns schon jetzt gegeben, schicke Fotos von Politikern mit Hubschraubern vor Windrädern. Ist ja auch was wert.

Wieder zum Generator. Er ist unerwartet leise und bringt am Tag 50-60 Ah. Das ist genug um die Navigationselektronik und die Kühlschränke mit Strom zu versorgen, wenn die Sonne mal nicht so scheint. Ein Erfolg also. Aber zu dem Thema Erfolg komme ich nächstes mal.

20% Ökostrom hätten wir damit heute schon erreicht (2020 wäre der Dieseltank auch sicherlich leer gewesen)!

 

 

 

Jul 07

Jetzt ist er drin

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Erik, von dem wir den Motor bezogen haben, war heute hier und hat mit seinem Minikran (auf einem PKW-Anhänger montiert) den Motor reingehoben. Danach haben wir Erik zur Abkühlung und zur Feier des Tages ein Bier angeboten, das er tatsächlich abgelehnt hat. Er trinkt kein Bier. Komisch, ein Motormechaniker, der kein Bier trinkt. Kann man solchen Leuten überhaupt trauen? Hmmm – zumindest hört er in seinem Bully immer schön Techno, das gleicht es wieder aus. Doch ein ganz normaler Schrauber. Wir haben dann mit einem Kiwisaft angestoßen.

Jetzt ist unsere Sonntagsaufgabe den Diesel und die Wasserkühlung anzuschließen, Bilgenpumpe und Batterie einzubauen. Nächste Woche kommt der Abgasschlauch und der neue Propeller.

Hier die Fotostory:

Jul 07

Mit 30 Jahren in Rente

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Heute bauen wir den Motor ein. Ach ja, die meisten wissen das gar nicht. Wir haben den 30 Jahre alten Volvo in Pension geschickt und gegen ein hoffentlich zuverlässigeres Modell aus Japan getauscht. Nachdem wir jetzt über eine Woche damit verbracht haben den alten Motor raus zu nehmen, zu putzen, zu epoxieren und zu streichen, bauen wir den Neuen heute ein. Hoffentlich bekommen wir dann auch das Chaos in unseren Schiff wieder in den Griff. Morgen gibt es mal ein paar Bilder.

Jun 24

Elektriktrick

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Nachdem ich mich jetzt über eine Woche damit beschäftigt habe die Elektrik eines Anderen zu reparieren ging es mal an die eigene. Nicht schön kann ich sagen! Ich weiss garnicht mehr wer an Ostern zu mir gesagt hat: “Aber denk dran Stefan, Holz kann man nicht schweißen!” (hört sich nach Christian an) aber in Sachen Elektrik war in unserem Boot wohl eher ein Maler oder Metzger unterwegs. In den Fotos nur die absoluten Knüller. Eigentlich ein Wunder, dass es noch nicht gebrannt hat, ach ja, hat es ja schon an dem einen Kabel. Mein Favorit ist aber eher das letzte Bild.

Für Kenner: An dem dicken Bolzen eines Natoknochen, eine Auge für ein 30mm^2 anzuschrauben, durch die Kabelseite eine Schraube zu stecken und darauf dann die kleineren Kabel anzuschrauben ist schon echt kreativ. Danach allerdings nach nur drei Zentimetern schon den ersten Quetschverbinder zu benutzen ist mit der Willkür der Partnerwahl eines Bauernschaftshundes zu vergleichen. Nehmen was gerade da ist!

May 20

Wir haben ein Loch in unser Boot gesägt!!!

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Heute haben wir ein schönes grosses Loch in unser Boot gesägt.

Das Loch dient natuerlich nur der Erhöhung der Sicherheit an Bord: Zur Aufbewahrung der Gasflaschen, mit denen wir unseren Herd befeuern, muessen wir nämlich einen separaten, vom Rest des Inneren abgetrennten Behälter haben. Um diesen Behälter von oben öffnen zu können, muss ein Loch mit Deckel ins Deck.

Die Gedanken an den versuchten Versicherungsbetrug bitte also beiseite schieben.

Da unser Boot schon ein wenig betagt ist (immerhin ein Jahr älter als der Autor dieses Eintrags) und man es damals in den guten alten Achtzigern mit der Sicherheit (undichte Gasschläuche, Gas, das sich in der Kabine sammelt und unglaubliche Explosionen und sowas) offenbar nicht alzu genau nahm, gab es bisher nur eine klapprige Holzkiste, die unmotiviert in die Backskiste gestellt wurde. Von dieser könnte eventuell austretendes Gas einfach so in die Kabinen schwappen.
Und da wir keine Lust auf Gasexplosionen haben, muss das anders! Das war also unser Projekt fuers Wochenende und wahrscheinlich noch fuer die nächsten 2 Tage. Heute haben wir die Holzkiste fertig gebaut und das besagte Loch ins Deck gesägt. Morgen gehts es dann mit Epoxy pinseln und dem Deckel weiter.