Tag Archive: Saint Martin

Apr 24

Atlantik, nimm dich in acht, wir kommen!

Posted from Marigot, Collectivity of Saint Martin, Saint Martin.

Heute, am 24.04.2013 zwischen 17 und 18 Uhr (lokale Zeit, also UTC -5h) geht’s los – wir beginnen unsere Reise nach Irland!

Wir werden versuchen den Blog regelmässig zu updaten, aber dafuer muss unser Funkgerät funktionieren und die Magnetstuerme von der Sonne duerfen den Funkverkehr nicht stören. Falls wir uns also längere Zeit nicht melden, heisst das nicht wir sind abgesoffen, sondern einfach, dass wir nicht funken können!

Ihr könnt uns die nächsten 28-35 Tage nur per Sailmail erreichen, wer die Sailmail-Adresse nicht hat kann sich an Martin A. oder Stefans/Ninas Mama wenden. Mit Sailmail können wir Text-Emails beliebiger Länge, aber keine Anhänge (z.B. Fotos) erhalten. Wir freuen uns ueber jeden Kommentar auf unserem Blog, können diese aber erst lesen, wenn wir in Irland angekommen sind.

Wenn ihr nicht gerade vielbeschäftigt seid, wäre es nett wenn ihr uns die Daumen drueckt fuer:

  • Nicht zu viel Wind
  • Nicht zu wenig Wind
  • So wenig wie möglich Gegenwind
  • Viele Fische

Bis demnächst, wenn es heisst: Whisky anstatt Rum!

Apr 22

Atlantik-Vorbereitungen

Posted from Marigot, Collectivity of Saint Martin, Saint Martin.

Aller Hoffnungen zum Trotz befinden wir uns immernoch auf St. Martin – “The sleazy Las Vegas of the Caribbean” – wie ein anderer Cruiser neulich passend bemerkte. Unser verlängerter Aufenthalt ist natuerlich nicht freiwillig. Wir sind gezwungen zu warten:

  • Auf unseren Wetter-Advisor Chris Parker, der sich entgegen aller bisherigen Erfahrungen seit einer Woche nicht gemeldet hat.
  • Auf unser AIS/GPS-Gerät, welches wir zur Reparatur nach England geschickt haben. Dort ist es zwar angekommen und repariert worden, nur der englische Zoll will alle Import-Papiere nocheinmal haben, bevor es wieder exportiert werden kann (I hate you UK-Customs!!!)
  • Darauf, dass sich das Wetter auf dem Atlantik normalisiert, so dass wir nicht 4000 Meilen gegen den Wind kreuzen muessen….

Unsere Vorbereitungen haben wir inzwischen schon zu 99% abgeschlossen, inklusive Einkauf (vier volle Dinghies), Ölwechsel, Generatorueberholung, Navigationslichter reparieren, Fenster abdichten, Rettungsinsel neu befestigen, Angelequipment aufstocken, neue Angelhalterung bauen, Diesel und Wasser tanken, 200 l Extra-Trinkwasser verstauen, Elektrikpanel aufräumen, Anntennenbefestigung fuer das SSB erneuern, Windgenerator wieder montieren, Neues Cockpitpolster nähen, neuen Motorraumluefter einbauen, Motorraum besser isolieren, Schweden-Fahne flicken und den Rumpf vom Bewuchs befreien.
Wenn wir nicht bald losfahren können wir bei Punkt eins gleich wieder anfangen…

Apr 21

Happy Birthday!

Posted from Marigot, Collectivity of Saint Martin, Saint Martin.

Apr 19

Der Dinghy Report

Posted from Simpson Bay, Collectivity of Saint Martin, Saint Martin.

Wird es eigentlich geschrieben – Dingi oder Dinghi, mit i oder mit  y am Ende? Keine Ahnung. Es geht jedenfalls um unser Beiboot. Ohne unser treues Gefährt ist unsere Reise eigentlich undenkbar – es bringt uns an Land, ins Internet, zum Supermarkt und zu anderen Booten –  deshalb gibt es hier nun den längst überfälligen Blogeintrag zum Thema Dinghi.

Unser Dingi ist ein Soft-Bottom Schlauchboot der Marke Zodiac. Es ist aus PVC gefertigt, fast noch ganz lochfrei und lässt sich zusammenfalten, wenn man den Sperrholzboden rausnimmt. Das Dinghy ist mit einem 4 PS 4-Takt Außenbordmotor von Yamaha ausgestattet, der äußerst sparsam mit Benzin läuft (keine Beimischung von Öl nötig). Der Motor zeichnet sich vor allem durch sein gemächliches Tempo aus, mit dem er unser Dinghi antreibt, und mit seinem vergleichsweise geringen Wartungsbedürfnis. Einzig und allein einen neuen Propeller haben wir dem Außenborder gegönnt nachdem wir mit dem alten in ein Stueck Holz gefahren sind.

Unser Dingi ist offiziell namenslos, denn wir haben keinen Edding gefunden, der so UV- und salzwasserbeständig ist, dass wir den Namen auf das Boot schreiben konnten (und die Beschriftung länger als fünf Minuten halten würde). Inoffiziell heißt es aber Hellboy. Oder Scheißding. Oder Arschloch. Das kommt immer darauf an, wie zufrieden wir mit der momentanen Performance von Hellboy sind.

Hier kommt ein Foto von Hellboy, auf dem ihr nochmal alle Features nachlesen könnt:

Apr 12

Unser erster Besuch – endlich!

Posted from Simpson Bay, Collectivity of Saint Martin, Saint Martin.

Am 09.2. abends haben wir es, wie es die meisten schon wissen, knapp pünktlich nach St. Martin geschafft. Knapp pünktlich heißt, dass am 12.02. meine (Ninas) Eltern zu Besuch kamen. Die beiden wollten bei uns Urlaub machen und erfahren, was es heißt, ein echter Yachtie zu sein.

Am 13.02 war es dann soweit. Wir holten die beiden samt Gepäck direkt von ihrem Hotel mit dem Dinghi ab.
Da wir nach unserer 3 Wochen langen Hardcore-Segeltour von Cuba aus kaum noch nennenswerte Lebensmittelvorräte außer Dosenfleisch hatten, waren die ersten Aktionen einkaufen und Wasser tanken.

Danach war der Plan nach Saba zu segeln und dann eine kleine Runde um St. Martin zu drehen und die wichtigsten Strände auszukundschaften.

Hier kommen also die Berichte und Fotos über:

 

Mar 17

Was wir so treiben…

Posted from Simpson Bay, Collectivity of Saint Martin, Saint Martin.

Im Moment nimmt die Vorbereitung auf die Atlantik-überquerung den grössten Teil unserer Zeit in Anspruch und wir kommen einfach nicht dazu etwas neues zu posten. Letzte Woche Samstag haben wir mit einigem Erfolg einen Großteil des bei uns im Boot herumliegenden Krempels verkaufen können. Gestern haben wir auf einem kleineren Flohmarkt dann nochmal einige Dinge verkauft, die wir doppelt hatten. Die uebrig gebliebenen deutschen Hafenhandbuecher und Cruising Guides waren nicht so der Knueller und die sind in den nächsten Buechertausch gegangen.
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Des Weiteren haben wir endlich alle Teile fuer unsere Heizung zusammen und der Einbau ist zu ca. 80% abgeschlossen. Nun droht das unbeliebte Abdichtungsprojekt – es macht keinen Spass alle möglichen Decksdurchfuehrungen vorsorglich neu mit Dichtmase zu verkleben, aber es fuehrt auch kein Weg drum herum!

Das Spassprojekt der letzten Woche: Flammendekor auf unser Dinghi kleben 🙂 (Bild gibt’s beim nächsten Mal)

Mar 09

Die Supermarkt-Trilogie

Posted from Address not found.

Was ist nun das besondere an der Karibik? Die weißen, kokosnusspalmengesäumten Strände? Das türkisblaue Wasser? Oder sind es die Menschen und ihre lockere Art? Nein, das Besondere an der Karibik ist natürlich das Einkaufserlebnis! Die exotischen Obst- und Gemüsesorten von denen noch nie ein Europäer probiert hat, amerikanische Import-Produkte, die kein Europäer je kaufen würde und die Menschen, die kein Europäer freiwillig anspräche…

Hier kommen also unsere Best-of-Supermarkt-Erlebnisse:

Teil 1 – Der Rote Baron

Neulich in einem chinesischen Supermarkt in Panama…
Ein älterer Herr spricht uns mit den altbekannten Worten an (Konversation natürlich auf Spanisch): “Na, wo kommt ihr denn her?”
Wir: “Aus Deutschland.”
Er: “Das ist ja toll, dann kennt ihr bestimmt meinen Cousin!!!”
Wir: “Äh…?”
Er: “Mein Cousin ist nämlich total berühmt in Deutschland und ist ein Volksheld!”
(Da der ältere Mann von tiefschwarzer Hautfarbe ist, denke ich erst mal an Roberto Blanco…)

Hier weiterlesen »

Feb 27

Äntligen ein Update!

Posted from Marigot, Collectivity of Saint Martin, Saint Martin.

Zugegeben sind wir sprachlich gesehen leider noch nicht so weit alles auf schwedisch und/oder englisch zu übersetzen (das heißt, wir haben einfach keine Zeit alles zweimal zu schreiben…), aber wenigstens gibt’s neuen Content (neudeutsch für Inhalt). Die letzten zwei Wochen hatten wir zum ersten Mal Besuch: Meine (also Ninas) Eltern waren da! Da die Reiseleitung ein Fulltimejob war, folgt hier der Bericht ueber unseren Besuch in Havanna (Sylvester). Für die Veröffentlichung weiterer Abenteuergeschichten werden wir hoffentlich in den nächsten Wochen genügend Zeit (und Internet) finden.

Im Moment befinden wir uns auf Saint Martin in der Simpson Bay Lagoon. Hier werden wir die vielen kleinen Reparaturen durchführen bevor wir uns Anfang April (an die nicht-Segler: Das ist nur eine ungefähre Zeitangabe!) auf den Weg nach Irland machen werden.

Viel Spaß mit den Texten – einfach nach unten scrollen, es gibt sechs (!) neue Einträge!

Feb 22

Rund St. Martin

Posted from Collectivity of Saint Martin, Saint Martin.

Nach einer knappen Woche Saba hatten wir genug vom unruhigen Ankerplatz und segelten zurück nach St. Martin. Der erste Stopp war Marigot, die Hauptstadt von Saint Martin, also dem französischen Teil der Insel. Saint Martin bzw. Sint Maarten wurde 1648 zwischen Frankreich und den Niederlanden aufgeteilt und der Vertrag zwischen den beiden Staaten gilt bis heute: Die zwei Teile der Insel stehen zwar unter der Hoheit verschiedener Ländern, die Bürger und Händler der beiden Länder sollten jedoch nicht durch Zölle, geschlossene Grenzen oder ähnliches bei geschäftlichen Transaktionen behindert werden. So eine Art Ur-EU also. Dieses Abkommen ist damit eines der am längsten bestehenden Abkommen auf der ganzen Welt. Der französische Teil der Insel gehört übrigens wirklich zur EU, so dass wir zum ersten Mal seit langer Zeit wieder mit Euro bezahlen durften. In Marigot füllten wir nur kurz die Vorräte auf (es gibt dort eine Bäckerei mit richtigem Brot!!!) und segelten dann um die Ecke zur Happy Bay. Happy Bay hatte einen schönen Strand mit karibisch türkisem Wasser und leider am Abend eine französische Schlagerparty.

Schon am nächsten Tag ging es zum einzigen Naturreservat von St. Martin, wo es keine Schlagerpartys, “I love St. Martin”-T-Shirts oder überfütterten Kreuzfahrtschifftouris gibt. Ein wahres Paradies also. Das Paradies ist eine kleine Insel namens Tintamare und dort legten wir wieder an einer Boje direkt vor dem weißen Sandstrand an. Tagsüber sind fast alle 20 Bojen mit Daycharter-Booten belegt – nachmittags aber leert sich Tintamare langsam und zum Abend liegt man dann zusammen mit ein oder zwei anderen Booten vor der Insel in paradiesischer Ruhe.

Nächster (unfreiwilliger) Stopp auf unserer St. Martin Rundtour war Philipsburg. An der östlichen Küste von St. Martin gab es keine Marina, wo wir Wasser tanken durften – wenn man nicht gleichzeitig mehrere Tage eine überteuerte Marinagebühr zahlt, lohnt sich das Wasserauffüllen wohl nicht für die Marina. Naja, dafür ging es eben nach Philipsburgs an St. Martin’s Südküste. Philipsburg ist die Hauptstadt des Niederländischen Teils der Insel und bekannt als Kreuzfahrt-Mekka. Die Stadt verfügt über einen großen Hafen nur für Kreuzfahrtschiffe, so dass gleichzeitig bis zu sechs der Massentransporte anlegen können. Auf jedem Schiff reisen je nach Größe des Schiffs und Qualität der Ausstattung 2.000-5.000 Personen. Ich stelle mir das so vor, dass man seine Kreuzfahrt nach den Kriterien “Freilandhaltung” oder “Käfighaltung” auswählen kann, was sich in der maximalen Passagieranzahl und der vorhanden Fläche pro Gast in Quadratmetern widerspiegelt.

Definition Freilandhaltung: Freiland[-Passagiere] haben neben einer [Kabine] mit [Sesseln] und [Betten] tagsüber Auslauf im Freien. Dabei stehen jedem [Passagier] mindestens 4 qm Fläche zur Verfügung, wo er seine natürlichen Verhaltensweisen ungehindert ausleben kann.

Aber ich schweife ab…

Philipsburg ist perfekt auf diesen täglichen Touri-Einfall vorbereitet: Auf zwei Straßen, die parallel zum Strand verlaufen, drängen sich Läden, Restaurants und Cafés eng aneinander. Während die Touris tagsüber Auslauf haben, sind alle Konsumtempel voll besetzt. Wenn der Spuk dann gegen 17h vorbei ist und sich alle Kreuzfahrer zurück auf ihr jeweiliges Schiff begeben haben, passt sich das Angebot wieder der Nachfrage an und es haben ganze zwei Restaurants in Philipsburg geöffnet. Unser Landgang nach Philipsburg fand um 18h statt, so dass wir uns zunächst wunderten, ob überhaupt Restaurants geöffnet haben. Aber ein solider Burger lässt sich eigentlich überall finden, auch in Philipsburg nach Ladenschluss – und den fanden wir auch.

Am nächsten Tag schon machten wir uns auf um unsere Umrundung St. Martins in Marigot zu beenden. Bei Rückenwind hatten wir seit langem mal wieder die Gelegenheit „Schmetterling“ zu segeln. Das heißt das Großsegel auf der einen Seite und das Vorsegel mit Hilfe des Spinnakerbaums auf der anderen Seite „ausbaumen“ (siehe Foto oben).

Die letzten zwei Tage verbrachten wir mit Sightseeing in Marigot: Ein kleiner Spaziergang auf das alte Fort Louis bot eine schöne Aussicht auf die Bucht von Marigot und die Simpson Bay Lagoon. Die Lagune ist ein von Land vollständig umschlossenes flaches Stück Meer und ist die wohl beliebteste Ankerstelle auf St. Martin. Sogar unser kleines Bötchen konnten wir vom Fort aus erkennen:

Um alles Fotos von unserer St. Martin Rund-Tour anzuschauen bitte HIER klicken.