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Eine Stunde später als geplant besteigen wir den Touri-Bus nach La Habana. Der Bus ist fast neu, aus chinesischer Herstellung im Volvo-Design, hat Klimaanlage und Getränkehalter. Da die Behörden in Cuba versuchen eine Art “Apartheid” zwischen Touristen und Cubanern herzustellen, ist man als Tourist fast gezwungen die teuerere staatliche Reiseorganisation zu buchen, während sich kein Cubaner so einen Luxus leisten könnte. Die Busfahrkarte wuerde den durchschnittlichen Helden der Arbeit zwei Monatsgehälter kosten – ca. 20 US-Dollar.
Die Fahrt beginnt auf einer schmalen Straße durch das ländliche Cuba. Am Straßenrand sind kleinere Häuser mit oft penibel gepflegten Gemüsegärten zu sehen und der Transportverkehr wird hauptsächlich über Pferdekarren abgewickelt.
Alle größeren Landmaschinen sind auch nur wenig moderner als die Pferdekarren: Traktoren und Anhänger sind original aus den 60ern, made in UDSSR.
Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir die Carretera, eine 6-spurige Autobahn, die sich fast durchs ganze Land zieht. Da es kaum Autoverkehr gibt, sieht man ebenfalls Radfahrer, Pferdekarren und Reiter die Autobahn benutzen.
Da wir vorab in Havanna keine Unterkunft buchen konnten, lassen wir uns vom “guy” im Bus zu einem Casa Particular bringen.
Diese Casas sind Zimmer, die von Privatleuten vermietet werden. Neben Bett und Bad hat man Familienanschluss und wird mit etwas Glueck von der Mama des Hauses auch noch lecker bekocht.
Unser erstes Casa befindet sich weit ausserhalb der Innenstadt und deshalb wollen wir auch nur eine Nacht bleiben und uns dann etwas zentraleres suchen.
Ein grosser Fehler!
Unser Zimmer ist sauber, das Bad fast neu und unsere Gastfamilie sehr nett. Abends lassen wir uns dann auch von “Mama” exzellent bekochen.