Tag Archive: kulinarisk

Mar 09

Die Supermarkt-Trilogie

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Was ist nun das besondere an der Karibik? Die weißen, kokosnusspalmengesäumten Strände? Das türkisblaue Wasser? Oder sind es die Menschen und ihre lockere Art? Nein, das Besondere an der Karibik ist natürlich das Einkaufserlebnis! Die exotischen Obst- und Gemüsesorten von denen noch nie ein Europäer probiert hat, amerikanische Import-Produkte, die kein Europäer je kaufen würde und die Menschen, die kein Europäer freiwillig anspräche…

Hier kommen also unsere Best-of-Supermarkt-Erlebnisse:

Teil 1 – Der Rote Baron

Neulich in einem chinesischen Supermarkt in Panama…
Ein älterer Herr spricht uns mit den altbekannten Worten an (Konversation natürlich auf Spanisch): “Na, wo kommt ihr denn her?”
Wir: “Aus Deutschland.”
Er: “Das ist ja toll, dann kennt ihr bestimmt meinen Cousin!!!”
Wir: “Äh…?”
Er: “Mein Cousin ist nämlich total berühmt in Deutschland und ist ein Volksheld!”
(Da der ältere Mann von tiefschwarzer Hautfarbe ist, denke ich erst mal an Roberto Blanco…)

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Jan 22

Fisch-Verwechslung

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Daran sieht man wohl, dass wir keine Angler sind. Dank so etwas ähnlichem wie Breitbandinternet auf Jamaica, habe ich mal eben unseren Heiligabendfang gegoogelt. Siehe da: Wir haben keinen Gelbflossenthunfisch gefangen (und gegessen), sondern einen Mahi-Mahi! Die Verwechslung kam daher, dass Mahi-Mahis eigentlich einen sehr markanten plattgedrueckten Kopf haben. Hatte unserer aber nicht, denn unserer war ein Weibchen und nur die Männchen haben diesen komischen Kopf. Wieder was gelernt!

Hier ist unser Fang:

Dec 12

Leckere Languste

Posted from Portobelo, Colon, Panama.

Vor einigen Wochen haben wir in den San Blas Languste probieren dürfen (siehe: Krustentier Kommunikations Konfusion).
Hier ist das Rezept (aus dem Grenada-Kochbuch):

Zutaten:
1 frische Languste (ca. 40cm/2kg reicht fuer 2 Personen)
Olivenöl
Butter
2 oder mehr Zehen Knoblauch

1 sehr grosser Topf, in den das ganze Tier reinpasst (vorher testen!)

Beilage:
Frischer Salat, Brot

So geht’s:
Die lebende Languste “fesseln”, so dass Beine und Antennen eng anliegen.

Im grossen Topf Wasser (am besten frisches Meerwasser) zum kochen bringen.
Die Languste Kopfüber ins Wasser drücken und die Hitze so regeln, dass das Wasser möglichst schnell wieder kocht. Vorsicht: Das Viech schlägt mit dem Schwanz und bespritzt den Koch gerne mit kochendem Wasser.

Die Languste nicht länger als 8 Minuten kochen, dabei den Deckel auf dem Topf lassen.

Dann das Wasser abgiessen und die Languste abkühlen lassen.

Dann den Schwanz abtrennen: Languste am grossen Körper packen und Schwanz mit der anderen Hand herausdrehen. Den Schwanz mit einem scharfen Messer längst in zwei Hälften teilen und den Darm entfernen.
Das Langustenfleisch im Ganzen aus der Schale lösen. Die Schalen der zwei Schwanzhälften kann man aufbewahren, um nachher darin das Langustenfleisch zu servieren – auf solche Spielchen haben wir allerdings verzichtet.
Das Fleisch aus den dünnen Beinen ist auch sehr lecker. Einfach die Beine zerbrechen (eine Wasserpumpenzange ist hier hilfreich) und mit Hilfe von Schaschlikspiessen das Fleisch rausprokeln.

Den Knoblauch fein hacken und in reichlich Butter und Olivenöl (1:1) leicht anbraten. Dann das Langustenfleisch dazugeben und mit erwärmen.
Da die Languste durch das Kochen schon gar ist, nur ganz kurz von beiden Seiten anbraten, um das ganze wieder warm zu machen!

Zum Langustenfleisch frischen Salat und knuspriges Brot servieren.

Guten Appetit!

Oct 11

Geburtstagsausflug

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Gestern haben wir uns mal wieder ein wenig Sightseeing in Catagena gegönnt (Nein, wir haben die letzten 1,5 Wochen nicht mit nichts-tun verbracht sondern mit einem ausgedehnten “unser-Boot-soll-schöner-werden”-Projekt – aber dazu später mehr). Zunächst haben wir das grösste Fort aus der Kolonialzeit erobert (Castillo San Felipe de Barajas). Das wurde im 17. Jahrhundert gebaut, damit die bösen Engländer, Piraten und sonstiges Pack nicht in den wichtigen Hafen Cartagena einfallen und das ganze schöne Gold klauen (welches die Spanier wiederum von der indigenen Bevölkerung Suedamerikas geklaut haben, aber das hat man damals wohl nicht so genau genommen).

Das Fort konnte damals jedenfalls niemand einnehmen und ist heute eine der (buchstäblich) grössten Touristenattraktionen in Cartagena. Wir haben uns die obligatorischen Kanonen, Schiessscharten und dunklen Tunnel angeschaut und unsere erste Fledermaus von nah bestaunen können (sooo putzig!).

Danach gab es ein Belohnungsbier (war ganz schön anstrengend die viele Kultur) – natuerlich “Club Colombia”. Das ist so ziemlich das beste Bier, was wir seit dem letzten Krombacher in Deutschland getrunken haben (sorry Amstel).

Fuer den Nachmittagsimbiss und den fruehen Abend-Snack haben wir die Strassenstände-Taktitk verfolgt: Zunächst ein frittiertes Brot, dann Patacones (so eine Art Reibekuchen, wo die Kartoffeln durch Kochbananen ersetzt wurden) mit Käse, ein gesunder frisch gepresster Saft und dann ein Wurst-/Fleisch-/Kartoffel-Spiess vom Holzkohlegrill. Danach noch ein oder zwei Club Colombia, um der zu uns genommenen Fettmenge etwas entgegensetzen zu können.

Also alles in allem ein Erlebnis- und kalorienreicher Tag!

Oct 02

Foreign Food Fail

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Gestern haben wir uns leichtsinniger Weise gedacht, wir gönnen wir uns mal wieder ein leckeres Mittagessen im Grill umme Ecke. Der hatte den passenden Namen “Asa2” (fuer die spanisch sprechenden unter euch: Welch ein Wortspiel!). Naja, egal, wir haben also einfach das Menu del dia bestellt “Sancocho de mondongo”. Es sah bei den anderen aus, wie ein leckerer Eintopf mit irgendeinem Fleisch drin. Im Prinzip war es das auch. Eintopf mit Rindermagen (oder war es Schweinemagen?) drin. Und EXTREM viel Koriander.

Ich habe meine Suppe brav ausgelöffelt, obwohl sie ein wenig nach “Tierrueckseite” geschmeckt hat (den Magen habe ich liegen lassen). Stefan hat mit diesem Gericht das erste gefunden, was er sowenig mochte, dass er es noch nichtmal runterwuergen konnte – auch eine Erfahrung wert.

Das heisst also kein mondongo mehr fuer uns!

Sep 14

Man lernt jeden Tag

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Da wir von mehreren gehört haben, dass in Panama und auf Cuba auch niemand Englisch spricht und wir mit Schwedisch dort wahrscheinlich auch nicht weiterkommen, haben wir beschlossen, dass wir Spanisch lernen müssen. Also sind wir heute in die Stadt und haben uns zu einem Spanischkurs angemeldet.

Am Montag geht es los. Die Tücke ist nur, dass der Kurs mit einem Salsakurs verbunden ist. Jeder, der mich kennt und weiss wie gut ich mit rhythmischer Bewegung klarkomme weiss, dass dies die mit Abstand gefährlichste Woche der Reise wird. Danach ist über den Atlantik segeln ein Zuckerschlecken.

Danach sind wir noch ein wenig über die alten Verteidigungsanlagen spaziert, die die Komplette Altstadt umschließen. Die Verteidigungsanlagen wurden im 18. Jahrhundert von den Spaniern errichtet und waren so gut, dass eine Armee von 20.000 Engländern nicht gegen 2.500 Spanier ankam und nach 6-wöchigen Kämpfen aufgeben musste. Danach galt die Stadt “Cartagena de Indias” als uneinnehmbar.

Zum Mittagessen wollten wir eigentlich nur eine Kleinigkeit, aber draus geworden ist folgendes. Für 8.000 Pesos (ca. 3 Euro) gab es frisch gepressten Saft, Minikuchen, Reis, Schweinefleisch in einer Art Bratensoße mit Tomaten, gekochte Erbsen, zwei verschiedene Salate und eine Maissuppe als Vorspeise. Sehr sehr lecker, aber einfach viel zu viel für die Temperaturen hier!

Auf dem Weg nach Hause haben wir bei einem Straßenhändler noch ein Kilo Mandarinen und eine Ananas als Abendessen erhandelt. Man muss ein wenig aufpassen, was man kauft. Während Mandarinen und Ananas günstig sind, sind Äpfel mit 80 Cent pro Stück recht teuer. Man lernt jeden Tag, welche Preise ok sind und welche nicht.

Aug 28

Wer ist die Unbekannte?

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Hier ein kleines Rätsel für alle. Aber erst die kurze Vorgeschichte dazu. Bei uns im Boot ist es nicht mehr ganz so heiß wie in der Zeit in der Marina, aber immerhin noch ca. 35 Grad und nachts so um die 28 Grad. Wir haben uns mittlerweile dran gewöhnt und kommen gut damit klar. Es ist allerdings ein kleines Problem frisches Obst und Gemüse aufzubewahren. Der Trick ist, auf keinen Fall was gekühltes kaufen. Sobald es nicht mehr gekühlt ist, werden die Sachen schlecht. Besser ist es auf dem Markt Sachen zu kaufen, die in der Sonne liegen und noch nie gekühlt waren – die halten lange. Ok, soweit so gut, aber was hat das mit der Unbekannten zu tun? Nein, es ist keine Frucht, die so lange in einer Ecke lag, bis sie sich selbstständig gemacht hat und uns nach einer Art Turboevolution höflich gebeten hat das Boot verlassen zu dürfen. Weit gefehlt.
Als mir aufgefallen ist, dass ein Bund Bananen sehr überreif war und ich sie aber auf keinen Fall wegwerfen wollte, machte ich mich an die Arbeit sie in pürierter Form und mit Hilfe von Ethanol haltbar zu machen. Wäre ja schade um die schönen Bananen! Bei der Suche durch den Schrank mit Konservierungsmitteln ist mir folgende (Foto) Flasche in die Hand gefallen. Das Etikett ist leider nicht mehr lesbar, auch nicht der prozentuale Inhalt des gewünschten Stoffes. Auch intensive Probe hat bei der Identifikation nicht wirklich weiter geholfen. Deshalb dachte ich, ich frage über diesen Weg mal die ausgemachten Experten der Familie und natürlich auch alle anderen ob sie uns bei der Identifikation der Unbekannten helfen könnten. Nur für den Fall das wir mal was nachkaufen müssen um noch andere Früchte zu konservieren.

Wer ist die Unbekannte?

Jun 18

3HD – Handtuch, Hammer, Hau drauf

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Noch sind wir Teil der zivilisierten Welt, noch duerfen wir das: Kokosnuesse nicht mit Faustkeil und einem grossen Stein öffnen, sondern ganz traditionell mit Akkubohrer und Hammer:

May 10

Menü de Sürpris

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So, der Ventilenti ist eingekauft und montiert. Der Unterschied zur letzten Nacht war riesig, in der Kabine waren es ziemlich sicher unter 40°C (nicht Fahrenheit!) und man konnte bedeutend besser schlafen als die Nacht davor. Mal sehen wie wir das noch weiter verbessern können.

Wir haben das Boot weiter durchsucht und unter anderem 9 Paar Schuhe und 3 Paar Badelatschen (neu verpackt in 46 :-)) gefunden. Nachdem wir gestern zwei riesen Kisten mit Essen geschenkt bekommen haben, haben wir in einem Schapp die tollsten Konserven gefunden, die man sich vorstellen kann. Französisches Sauerkraut in Riesling (Mindesthaltbarkeitsdatum 2008 aber bestimmt noch gut), ein 5L Kanister Spanisches Olivenöl (Julia, die Sprühflasche ist schon befüllt) und hausgemachter Hackbraten in Zwiebelsoße (ohne Verfallsdatum, muss also noch gut sein!).

Als Vorgeschmack für die nächsten Tage hier die Stellen an denen wir noch nicht genauer geschaut haben: Werkstatt, Bugkabine, Durchgang zur Achterkabine und unterm Fussboden…

 

May 09

Endlich eingezogen!

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Seit gestern sind wir nun stolze Eigner einer Conyplex Contest 42 Ketch! Das Boot wurde uns gestern übergeben und der ehemalige Besitzer hat sich auf den Heimweg gemacht. Damit sind wir gestern auch eingezogen – nach der letzten Nacht mit Klimatisierung im Hotel heisst es jetzt wieder nachts schwitzen (Der Ventilator steht schon auf der Einkaufsliste).

Wir haben uns dann an die erste Stufe der Entmuellung gemacht: Im Boot alle Oberflächen gewischt, alte Klamotten, Schuhe und diverse Kilo Badezimmerartikel aussortiert. Bevor wir die ersten Sachen rausgeschmissen haben, haben wir heute schon wieder neue Dinge zum einsortieren bekommen. Ein Bootsbesitzer, der seinen Katamaran die nächsten 6 Monate hier stehen lassen wird, hat uns ein paar Kilo Lebensmittel geschenkt, die er übrig hatte 🙂

Wir fühlen uns gerade wie Studenten (kostenloses Essen!!!) und haben dabei schon das nächste Projekt identifiziert: Bis Stockholm nicht mehr einkaufen gehen… 😉