Category Archive: Deutsch

Dec 07

Eindrücke aus Kuna Yala und San Blas (Panama)

Posted from Portobelo, Colon, Panama.

Nov 23

Coco Banderos

Posted from Panama.

Vor 3 Tagen sind wir auf den Coco Banderos Cays angekommen. Die Inseln liegen 2,5 Meilen vor der Kueste und sind durch ein massives Riff geschuetzt (das bedeutet, dass die Wellen vom Meer am Riff brechen und nicht an unserem Boot). Die Inseln heissen: Dupwala, Guariadup, Oloscuidup und Tiadup sowie ein 10 qm grosses Eiland mit 2 Palmen, welches nicht auf der Karte verzeichnet ist. Die vier Inseln sind je ungefähr so gross wie ein halber Fussballplatz und dicht mit Kokospalmen bestanden. Wir ankern zwischen Tiadup und Oloscuidup.

Hier eine kurze Rezension unseres aktuellen Ankerplatzes im Hinblick auf unsere Erwartungen aus dem letzten Post:

Inseln: Jep, 4 Stueck plus Mikro-Insel mit 2 Palmen – 5 von 5 Sternen
Palmen: Ja, watch out for the Kokosnuss from above – 5 von 5 Sternen
Weisser Strand: Ja, alle Inseln haben weissen Strand drumherum – 5 von 5 Sternen
Unbewohnt: Nur eine von 4 Inseln ist bewohnt – und die Bewohner gehen uns nicht auf den Sack (wahrscheinlich weil wir denen auch nicht auf den Sack gehen) – 4 von 5 Sternen.
Atemberaubende Unterwasserwelt: Kristallklares Wasser, bunte Korallen und Fische in allen Grössen – 5 von 5 Sternen

Bonus: Es gibt unglaublich grosse monströse Riesenmuscheln am Strand, die man ohne schlechtes Gewissen einsammeln kann (da etwaige Schnecken und Krebse längst ausgezogen sind).

Fazit: 5 von 5 Sternen fuer diesen Ankerplatz – wir bleiben noch 2 Tage hier und dann gehts weiter nach Colon.

Unsere aktuelle Position: 09 30,8′ N / 078 37,0′ W

Nov 19

Neues aus Kuna Land

Posted from Panama.

Nachdem wir aus Carreto weggesegelt sind (oder vielmehr motort sind – es gibt hier selten genug Wind), haben wir in einer einsamen Bucht geankert und noch ein weiteres Kuna-Dorf (Isla Pinos) besucht.

Dort haben wir eine kleine Tour durch den Urwald unternommen und den Gipfel von Isla Pinos bestiegen. Das Dorf und seine Bewohner haben sich durch eine eigenartige Teilnahmslosigkeit ausgezeichnet. Jede Huette hatte eine eigene Satellitenschuessel und sämtliche Huetten waren mit Vorhängeschlössern verriegelt. Da diese Huetten eigentlich nur aus geflochtenem Zuckerrohr und Palmenblättern bestehen kamen uns die Vorhängeschlösser schonmal sehr seltsam vor. Keiner der Dorfbewohner hat uns gegruesst und verkaufen wollte auch keiner was. Komplettes Kontrastprogramm zum letzten Dorf also. Wir haben uns dann dafuer entschieden lieber am nächsten Tag zu einer einsamen Bucht weiterzusegeln.

Die Bahia Masargandi hat uns gut gefallen und wir sind zwei Tage geblieben. Hier gab es wirklich keine Menschenseele und kein Kuna wollte eine Ankergebuehr kassieren.

Der nächste Stopp hiess Snug Harbor – ein schöner geschuetzter Ankerplatz zwischen mehreren Palmeninseln wie aus dem Bilderbuch – mit weissem Sandtrand, Mangroven, Kokospalmen und einem kleinen Riff vor der Haus- /Bootstuer. Hier mussten wir zur Abwechslung mal wieder Ankergebuehr bezahlen. Ab und an kamen Kunas in ihren Einbäumen angepaddelt und haben uns Molas oder Fisch angeboten. Wir haben uns mit Schnorcheln, Fisch grillen und diversen Lackierarbeiten beschäftigt. Die Angel hing natuerlich immer im Wasser und wir haben tatsächlich einen Hai geangelt! Da der aber suesse 40cm lang war und irgendwie nicht sonderlich essbar aussah, haben wir ihn wieder vom Haken gelassen.

Auf dem Weg von Snug Harbor zu unserem eigentlichen Ziel (Rio Diablo) wollten wir uns noch ein kleineres Kuna-Dorf anschauen – Niadup. Kaum hatten wir dort geankert hat uns auch schon der Saila (das Dorfoberhaupt) besucht. Die Ankergebuehr hatte sich mal eben von den ueblichen 10 auf 15 Dollar erhöht. Dabei haben wir uns erstmal nichts gedacht und sind zum Dorf ruebergerudert. Dort angekommen haben wir der Frau des Sailas ein Mola abgekauft, das wir aber bitte keinem zeigen sollten – ok… Der Saila hat uns persönlich durch das Dorf gefuehrt, wusste aber bei vielen verlassenen Gebäuden nicht, was mit den Eigentuemern passiert ist – aber die kommen ja sicher bald wieder zurueck – “Monday maybe” – waren seine Lieblingsworte. Am Ende dieser bizarren Fuehrung durften wir noch einen Sohn des Chiefs kennen lernen. Der hatte nur leider vorher irgendein Kraut geraucht und war der Konversation nicht mehr mächtig. Lieber schnell zurueck aufs Boot… Zum Abschied hat uns der Saila noch unverbluemt angebettelt “I’m broke. Do you have money?” – Äh ne, Alter, wir haben dir gerade die Ankergebuehr bezahlt und deiner Frau ein Mola abgekauft. Das muss reichen. Der Rueckweg zum Boot stellte sich dann schwieriger dar als gedacht: Der Wind hatte stark zugenommen und wir hatten in unserem jugendlichen Leichtsinn nur Ruder und keinen Aussenbordmotor fuer unser Dingi mitgenommen. Stefan hat sich hart in die Riemen gelegt – aber es hat nichts genutzt. Es blieb uns nichts anderes uebrig, als uns vom Wind an Land treiben zu lassen und das Dingi den vermuellten Strand entlang höher in den Wind zu ziehen. Das alles haben sich die netten Dorfbewohner von ihrer Insel aus angesehen – zweimal sind irgendwelche Idioten mit ihren Powerboats an uns vorbei gerast, keiner hat es fuer nötig gehalten uns die 50m zum Boot eben abzuschleppen. Schönen Dank.

Mehr als nur leicht angenervt von diese Erfahrung haben wir uns direkt am nächsten Morgen (also heute – 19.11.) auf den Weg zur Kuna-Insel Yandup (auf der Karte Rio Diablo genannt) gemacht. Hier wollten wir einfach noch ein paar Liter Diesel kaufen und uns dann zu weiter vor der Kueste gelegenen Trauminseln verziehen. Wir haben heute morgen dort tatsächlich ein paar Galonen Diesel erstehen können und wurden ein wenig fuer die Erfahrung mit dem letzten Kuna-Dorf entschädigt. Die Einwohner, mit denen wir uns unterhalten haben, waren sehr nett und wir haben noch ein wenig Brot und Fruechte einkaufen können. Nun ankern wir vor dem riesiegen Korallenriff der Insel Sabudupored. Hier ist das Wasser ruhig, es geht eine stetige Brise und Ankergebuehren wollte auch noch keiner haben. Morgen geht es dann weiter zu den eigentlichen Trauminseln: Den Coco Banderos Cays. Laut Cruising Guide soll es dort palmenbestandene weissbestrandete und unbewohnte (!) Inseln mit einer atemberaubenden Unterwasserwelt geben – wir lassen es euch wissen.

Aktuelle Position: 09 28.04′ N / 078 37.30′ W

Nov 11

Krustentier Kommunikations Konfusion

Posted from Panama.

Und da sind wir: Unser erstes Kuna-Dorf ist Carreto (Kuna sind ein indigenes Volk in Panama und bewohnen die San Blas Inseln). Das Leben ist beschaulich, die paar Hundert Einwohner leben in Huetten, die aus Zuckerrohrwänden und Palmblattdächern bestehen. Einige Frauen wollen uns Molas verkaufen, aber wir können uns nicht so richtig entscheiden.

Molas sind die typischen Handarbeiten der Kuna-Frauen. Sie bestehen aus mehreren Lagen Stoff, die an bestimmten Stellen ausgeschnitten und aufeinander genäht werden, damit sich bunte Muster ergeben. Entweder grafische Muster oder Tiere und Pflanzen.

Wir laufen noch etwas in der Mittagshitze am Strand entlang und wollen dann nach Hause gehen (also zu unserem Boot zurueck). Am Strand treffen wir Praxedes Hernandez (den Sekretär des Dorfoberhauptes). Er hatte nach uns gesucht, um uns einige Bananen und ein paar Orangen zu schenken.

Am Nachmittag dann kommen noch zwei Jungs (ca. 12-14 Jahre alt) angepaddelt, die uns Langosta (so ähnlich wie Hummer, nur ohne die grossen Scheren) verkaufen wollen.
Klar, ich frage wieviel die kosten.
Die Jungs sind sich nicht sicher und einer sagt: Ungefähr 8.
Ne, fuer 8 nehm ich keinen – wie wärs mit 5?
Und wir kommen ins Geschäft.
Stefan ruft noch hinterher, dass es ein grosser werden soll.
Die beiden paddeln davon und tauchen fleissig 200 m von unserem Boot an einem Riff. Nach ca. 15 Minuten kommen die beiden in ihrem Einbaum zurueck und zeigen uns ihre Beute: 5 (grosse! 1,5-2 kg) Hummer.
Häh? Irgendwas ist hier falsch gelaufen.
Die einen dachten an 5 Langusten – die anderen an 5 Dollar…
Wir geben den beiden einfach 5 Dollar und ein paar Kekse und suchen uns das groesste Tier aus.
Jetzt sind die 2 wieder verwirrt.
Was, nur einen Hummer fuer 5 Dollar? Wollt ihr nicht noch einen haben?
Wir schuetteln den Kopf. Völlig verständnislos bringen die beiden die restlichen 4 Tiere wieder dahin zurueck, wo sie sie aus dem Wasser geholt haben. Und wir essen den wahrscheinlich frischesten Hummer der Welt.

Unsere Position: 08 59.82′ N / 077 45.48′ W

Nov 08

Das Meer ist so blau wie kolumbianischer Diesel

Posted from Panama.

Und da sitzen wir nun mit einem waschechten Häuptling und seinem Sekretär in unserem Cockpit und trinken Eis-Tee… Das hätten wir vor drei Tagen nicht gedacht, als wir in Cartagena aufgebrochen sind. Anker hoch und auf nach Panama. Vier Stunden später waren wir in der Bucht Cholon und sind getaucht um den Rumpf frei zu kratzen. Mit mehr als einem Knoten Extra wurden wir am nächsten Tag belohnt, als wir um 6:00 morgens den Anker gehoben haben. Jetzt nur noch 20 Stunden nach Panama. Für etwas mehr als eine Stunde hat der Wind aufgefrischt, den Rest mussten wir leider unter Motor fahren. Und dann traf uns die Sache mit der guten Planung. Wir hatten mit 20 Stunden gerechnet, mussten aber schnell einsehen, dass die Strömung gegen uns nicht 0,5 Knoten sondern eher 2 Knoten sind und der Trip eher 30 Stunden dauern wird. Wäre ja gar nicht so schlimm, wenn da nicht die Sache mit dem Diesel wäre. Wir hatten vor Abfahrt den Tagestank mit dem wir ca. 20 Stunden fahren können vollgepumpt und geschätzt, dass im Haupttank noch mindestens 3 Füllungen drin sind. Naja, war nicht so! Mit Mühe haben wir noch etwas mehr als einen halben Tank hochgepumpt und sind damit auch nach Obaldia gekommen.

Kurz bevor wir Land sahen wurden wir auf ein quietschendes Geräusch aufmerksam. Nichts kaputt, sondern die ersten Delphine unserer Reise! Erst nur drei, die schnell die Lust an uns verloren, dann als wir schon Land sehen konnten, waren es 8-10 Tiere, die in unserem Bugwasser so nahe am Boot schwammen, dass sie mit ihren Flossen den Rumpf berührten. Über eine halbe Stunde haben sie uns begleitet und mit dem Boot gespielt. Sobald man sich über Bord beugte um sie zu bestaunen, schwammen sie auf der Seite um uns mit einem Auge anzusehen. Das fühlte sich an als wollten sie mit uns Kontakt aufnehmen und war auf jeden Fall der schönste Moment der Reise bisher.

Obaldia, an der Grenze zwischen Kolumbien und Panama, Umringt von hohen Bergen und Regenwald, ist bei der Anfahrt kaum zu erkennen. Die Stadt ist eine typische Grenzstadt und als wir an Land gehen, werden wir direkt von einem Soldaten mit automatischem Gewehr freundlich gebeten ihm zu seinem Chef zu folgen. Nein Danke sagen war da nicht möglich. Der General hat unsere Ausweise überprüft und uns wohl als ungefährlich eingestuft und wir durften ziehen. Jetzt ging es zu Imigrations wo uns der abwertende Blick des Sachbearbeiters traf. Wir hatten extra lange Hosen angezogen, da wir wussten, das Behörden in Panama, auch mitten im Regenwald, Wert darauf legen. Über Sandalen allerdings, war der gar nicht erfreut. Naja, bedient hat er uns trotzdem und nachdem wir dann auch noch beim Zoll und der Marine Behörde waren ging es zurück aufs Boot. Ach ja, da war ja noch die Sache mit dem Diesel. Die Stadt ist klein, ein paar Betongwege für Fussgänger, viele Soldaten, keine Autos, keine Maschinen, ein zugewachsener Radlader, es gibt ein kleines Flugfeld das in einem Steilhang endet, Rundherum nichts als Berge und Regenwald und irgendwo dort im Nirgendwo die Grenze zu Kolumbien. Die Art von Stadt, die man in Filmen sieht, wenn es gruselig wird. Nach ein wenig herumfragen fanden wir jemanden, der in seinem Hinterhof noch einen 100L Kanister Diesel hatte und uns davon was verkaufen wollten. Der Diesel den er umschüttete war stahlblau, auf Geruchs- und Geschmackstest hin aber definitiv Diesel. Auf die Frage hin, warum der Diesel blau sei, sagte er mit verständnisloser Mine “das ist Kolumbianischer Diesel, natürlich ist der blau”. Ach ja, wir Hinterwäldler wissen einfach nichts! Ein junger Kerl aus dem Dorf half beim Umschütten und Tragen der Kanister durch das Dorf. Geld wollte er dafür nicht und erst als wir ihm erklärten dass wir mit unseren restlichen Kolumbianischen Pesos nichts mehr machen können, nahm er sie an.

Mit dem Diesel auf dem Boot ging es auf zur nächsten Bucht. Eine kleine gut geschützte Bucht, wie die schönsten Bilder aus Reiseführern, mit glasklarem Wasser und weißem Sandstrand, daneben ein Kuna Indianer Dorf. In die Bucht gefahren, kurz überlegt wie wir ankern wollen und dann der Schreck – wir sind auf Grund gelaufen! Nach kurzem schauen war die befahrbare Stelle der Bucht viel kleiner als auf der besten Karte (Panama Cruising Guide) verzeichnet. Also Rückwärtsgang und Vollgas. Langsam schubbelt sich das Boot los, ein Meter, zwei Meter und wieder Stopp – wieder auf Grund. Unserer Propeller zieht das Boot so stark nach Backbord das geradeaus rückwärtsfahren unmöglich ist. Im Vorwärtsgang mit Vollgas schob Lona sich langsam frei und wir konnten die Bucht wieder verlassen. Ein Kuna Kind mit seiner Mutter hat noch gewunken und wir sind auf zur nächsten Bucht (Carreto).

Zwei Stunden weiter und dort erfolgreich geankert nahm auch schon bald ein Einbaum mit zwei Kunas Kurs auf uns und die beiden fragten höflich ob Sie an Bord kommen dürfen. Ein alter Mann, der nicht viel sagte, und ein jüngerer der spanisch sprach. Wir boten ihnen Eistee an und packten alles Spanisch aus, das wir (hauptsächlich Nina) können. Es war das Oberhaupt des Dorfes (Saila auf Kuna) zusammen mit seinem (bitte nicht lachen) Sekretär. Wir haben uns über das Dorf und das Wetter unterhalten und uns wurde versichert, dass es gerade sehr kalt ist. Der muss Witze gemacht haben, ich schwitze – ohne mich zu bewegen – genauso wie in der Sauna und das Wasser, welches er wegen der Regenzeit sehr kalt fand, ist kaum eine Abkühlung. Sie haben uns gesagt, dass sie 10 Balboa (10 US-Dollar) Ankergebühr verlangen und haben uns für den nächsten Tag in ihr Dorf eingeladen (wir sind jetzt schon nervös was uns erwartet).

Das waren spannende Tage. Zum ersten Mal Delphine gesehen – blauen Diesel gekauft – auf Grund gelaufen – und da saßen wir nun mit einem waschechten Häuptling und seinem Sekretär in unserem Cockpit und tranken Eis-Tee…

PS: Unsere aktuelle Position ist 08 46.98′ N / 077 34.46′ W

Nov 04

Cartagena – nun zum allerletzten Mal

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Auf unseren Spaziergängen durch Cartagena haben wir nicht nur bunte Architektur, frittierte Köstlichkeiten und Strassengewimmel entdeckt, sondern auch eine einzigartige Vielfalt an Tuerklopfern und eine schöne Sammlung Graffiti. Hier der letzte Bilderflash:

(Alle Kolumbien-Bilder sind auf der Foto-Seite nochmal zusammengefasst. Hier klicken)

Nov 04

Cartagena – der letzte Tag

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Am Freitag haben wir unseren letzten Spaziergang durch Cartagena unternommen und noch einige Fotos gemacht:

Nov 04

Isla Rosarios – war trotzdem nett!

Posted from Colombia.

Endlich haben wir es geschafft die Fotos von unserer Woche auf den “Isla Rosarios” zu sortieren und hoch zu laden. Die Inselgruppe liegt vor Cartagena und wird häufig von den Kolumbianern, die begeisterte Touristen in ihrem eigenen Land sind, besucht. Ein Inselbewohner hat uns im Tausch gegen den Kauf einer Halskette herumgeführt, was sich wirklich gelohnt hat. Erst sind wir durchs Dorf und vorbei an der Hahnenkampfarena und dann zum Vogelpark. Den Vogelpark, der kein Eintritt kostet, und auch keinen Zaun oder Mauer hat, hätten wir auch sonst wahrscheinlich nicht gefunden. Er liegt an einer abgelegen Seite der Insel im Dschungel. Erst als er uns gesagt hat, dass der Park einem reichen Mann gehört, wurde uns klar, dass wir uns im Privatzoo eines Droooo…….gerie Besitzers befanden 😉 Naja, war trotzdem nett!

Oct 27

Kleine Gelbe Fische

Posted from Colombia.

Nachdem wir den Riesenanker vom letzten Eintrag wieder versenkt hatten, haben wir uns auf den Weg Richtung “Islas Rosarios” gemacht und sehr schnell festgestellt, das aus den geplanten 6 Knoten fahrt bei mittlerer Kraft wohl nichts wird. In den 5 Wochen vor Anker haben wir so viel Bewuchs angesammelt, dass die absolute Maxfahrt durchs Wasser bei 4,5 Knoten lag und nicht wie sonst bei 7,5. Naja, dauert es halt ein wenig länger, und dass wir den ganzen Rumpf reinigen müssen, wenn wir in sauberem Wasser vor Anker liegen, war uns klar. Wir haben uns dann noch ein wenig mit dem elektrischen Autopilot beschäftigt, der letztes mal nicht funktioniert hat, und nach einiger Suche und Tests auch den Fehler gefunden. Jetzt steuert er brav geradeaus und man selbst kann sich den wichtigen Dingen im Leben wie Kaffee und Keksen widmen.

Auf den Rosarios angekommen war die Einfahrt in die Bucht sehr viel leichter, als es uns vorher beschrieben wurde und kurz darauf konnten wir in klarem Wasser unseren Anker auf Grund sehen. Die Bucht wurde uns als überfülltes Touristenparadies beschrieben, in der man nur kurz bleibt um den Rumpf zu reinigen. Das Gegenteil ist der Fall. Fast keiner ist hier. Einmal am Tag versucht uns jemand Fisch oder Hummer zu verkaufen und ansonsten ist hier nichts los. Das Korallenriff, hinter dem wir ankern, ist leider grösstenteils tot, ändert aber nichts daran, dass man beim Schnorcheln ein Reihe interessanter Fische sieht, die anscheinend keine Angst vor Menschen haben. An unserem Boot hat sich ein Schwarm kleiner gelber Fische angesiedelt. Die Fische schwimmen bei der täglichen Badeaktion mit 30 cm Abstand um einen herum bis sie das Interesse verlieren und lieber wieder den Dreck vom Rumpf abknabbern. Alles in allem wirklich gut auszuhalten hier…

Oct 23

Mal eben Anker hochziehen…

Endlich, die 50 kg verrosteter Stahl sind an Deck und wir sind ziemlich fertig.

Eine Stunde vorher haben wir noch mit guter Laune den Sonnenschutz abmontiert und die Maschine gestartet, um uns auf den Weg zu den Rosarios, einer Cartagena vorgelagerten Inselgruppe, zu machen. Mit der Bedienung für die Ankerwinde bewaffnet, ist Nina nach vorne, um unseren Anker, der nun seit drei Wochen im Schlamm von Cartagena steckt, wieder an Bord zu ziehen. Normalerweise ist dies kein Problem, auch nicht wenn der Anker mal so fest sitzt, dass die Ankerwinde es nicht mehr schafft. In den Fall zieht man die Kette stramm und wartet bis ein paar Wellen den Rest erledigen. Wenn der Anker dann aus dem Boden gebrochen ist, ist der Rest nur noch Knopf drücken bis er an Bord ist. Sonntag war alles anders. Nach nur ein paar Metern war Schluss, es ging nichts mehr,  die Ankerwinsch riss am Deck und die Kette war so stramm wie es nur ging. Die Vermutung lag nahe, dass die Kette sich irgendwie an einem Felsen verhakt hatte oder vielleicht an einem alten Fundament und nach einigem nachdenken haben wir uns entschieden leicht gegen die Kette zu fahren um sie zu lösen. Der Ärger mit dem Ankern ist, dass man den Anker oft nicht sieht, erst recht nicht in Cartagena. Also Vorwärtsgang rein und vorsichtig gegen Die Kette gefahren. Mit einem lauten Kratzen und Knirschen, als würde man Stahl über Beton schleifen, ging die Kette los und die Spannung liess nach. Erleichtert zogen wir sie weiter ein und dachten es sei erledigt. Zu unrecht. Schon nach wenigen Metern wurde es wieder schwerer und von “Kette kratzt irgendwo drüber”-Geräuschen begleitet. Die Winde hat es gerade so gezogen und als der Anker endlich oben war, mussten wir feststellen das es nicht unserer war. Da hing der Schlamassel, 50 kg verrosteter Stahl eingewickelt in unsere Kette und er eigene Anker ein paar Meter dahinter. Was ich aber fast nicht glauben konnte, war, dass es nicht nur der Anker war der sich um unsere Kette gewickelt hat, sondern ein Seil noch dazu. Den Schreck mussten wir erstmal verdauen und natürlich das Problem irgendwie beheben. Nachdem ich mit einem Messer am Bootshaken das Seil losgeschnitten hatte, aber nichts weiter passierte, Blieb nur übrig mit extra Seilen (Spinnakerfall) den Anker an Bord zu Heben und von der Kette zu befreien. Und was macht man mit 50 kg rostigem Stahl an Bord? Richtig. Man versenkt es wieder an einer Stelle wo keiner ankert. Völlig fertig haben wir dann den Weg zu den Rosarios angetreten, aber das gibt es im nächsten Post.

Fuer alle nicht-Boot-Leute: Erschwerend bei so was kommt noch hinzu, dass man nicht einfach die Handbremse anziehen kann, um sich um alles zu kümmern. Nein, man muss langsam im Kreis fahren, damit man weder in das Hauptfahrwasser kommt und alle behindert, noch andere ankernde Boote rammt.

 

Und hier die Fotostory:

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