Category Archive: Deutsch

Oct 14

Unser Boot soll schöner werden

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Vor ungefähr zwei Wochen haben wir beschlossen die grössten, hässlichsten und verschimmelsten Schandflecke auf unserem Boot zu attackieren. Normalerweise ist das die Bilge in der sich Kondenswasser und ausgelaufene Nahrungmittelkonserven sammeln – bei unserem Boot ist wie immer alles anders.  Das hässlichste “Feature” in unserem Boot waren die Vorhänge (von einem der Voreigner selbst designt, genäht und an die Fenster genagelt).
wir wollen dieses Projekt eigentlich realisieren, seitdem wir das Boot gekauft haben, es sind aber immer wichtigere Projekte, wie der neue Motor, die Gasflaschenaufbewahrung, die neue Radarhalterung, der Navigationstisch und tausend andere Sachen dazwischengekommen. Jetzt war ein bisschen Zeit und in Cartagena konnte man sogar die “Zutaten” kaufen.
Gesagt, getan. Die fiesen Holzstangen und der amateurhaft zusammengenähte Stoff (entweder vergilbt oder ausgeblichen) haben wir durch Druckknöpfe und dezenten Stoff ersetzt und die alten Löcher im Plastik mit neuen Holzleisten verdeckt. Die Aufgabenverteilung war diesesmal uebrigens eher klassisch: Stefan hat die Holzleisten zugeschnitten und geschliffen, ich habe die Nähmaschine bedient.
Die Holzleisten haben wir uebrigens beim lokalen Tischler hier in Cartagena erstanden – eine Feuerprobe fuer unsere Spanischkenntnisse!

Oct 12

Der Administrator zum Thema Werbung

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Einigen wird aufgefallen sein, dass auf unserem Blog zwischen den einzelnen Posts Werbeblöcke zu sehen sind. Das ist weder Zufall noch das Tun von bösen Hackern. Das ist pure Absicht (also unsere).
Ziel ist einfach mal zu sehen, was tatsächlich rumkommt bei einer solchen Aktion. Ich hoffe also, dass ihr euch nicht allzusehr gestört fuehlt beim Lesen unserer Beiträge und uns weiterhin fleissig virtuell besuchen kommt. Die “Einnahmen” errechnen sich aus Seitenaufrufen (also wenn ein Nutzer die Anzeige anschaut) und tatsächlichen Klicks auf die Anzeigen. Fuehlt euch also bitte nicht genötigt – und da es verboten ist die Nutzer zum wilden Klicken auf Werbung aufzufordern, werde ich es an dieser Stelle auch nicht tun.
Wer unangemesse Werbung sieht (die Werbung richtet sich nach dem Inhalt unserer Seite, sowie dem Land des Besuchers) darf gerne einen Screenshot machen und an die bekannte e-Mail-Adresse senden, dann versuche ich den Anbieter sperren zu lassen. Sich einfach an der Unangemessenheit zu erfreuen ist natuerlich auch ok.

Wer besonders lustige Werbung findet: Immer her damit! Da ich bereits schon Werbung fuer Hueftgelenkersatz (zweifelsohne wegen unseres Salsa-Posts) gesehen habe, rechne ich mit weiteren skurilen Einfällen des Werbe-Bots.

Have Fun!

PS: In den 2 Tagen, indem die Werbung bisher online war, haben wir geschätzte 15 Kronen eingenommen – in Schweden kann man sich ein leckeres Lättöl dafuer kaufen. Prost!

Oct 11

Geburtstagsausflug

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Gestern haben wir uns mal wieder ein wenig Sightseeing in Catagena gegönnt (Nein, wir haben die letzten 1,5 Wochen nicht mit nichts-tun verbracht sondern mit einem ausgedehnten “unser-Boot-soll-schöner-werden”-Projekt – aber dazu später mehr). Zunächst haben wir das grösste Fort aus der Kolonialzeit erobert (Castillo San Felipe de Barajas). Das wurde im 17. Jahrhundert gebaut, damit die bösen Engländer, Piraten und sonstiges Pack nicht in den wichtigen Hafen Cartagena einfallen und das ganze schöne Gold klauen (welches die Spanier wiederum von der indigenen Bevölkerung Suedamerikas geklaut haben, aber das hat man damals wohl nicht so genau genommen).

Das Fort konnte damals jedenfalls niemand einnehmen und ist heute eine der (buchstäblich) grössten Touristenattraktionen in Cartagena. Wir haben uns die obligatorischen Kanonen, Schiessscharten und dunklen Tunnel angeschaut und unsere erste Fledermaus von nah bestaunen können (sooo putzig!).

Danach gab es ein Belohnungsbier (war ganz schön anstrengend die viele Kultur) – natuerlich “Club Colombia”. Das ist so ziemlich das beste Bier, was wir seit dem letzten Krombacher in Deutschland getrunken haben (sorry Amstel).

Fuer den Nachmittagsimbiss und den fruehen Abend-Snack haben wir die Strassenstände-Taktitk verfolgt: Zunächst ein frittiertes Brot, dann Patacones (so eine Art Reibekuchen, wo die Kartoffeln durch Kochbananen ersetzt wurden) mit Käse, ein gesunder frisch gepresster Saft und dann ein Wurst-/Fleisch-/Kartoffel-Spiess vom Holzkohlegrill. Danach noch ein oder zwei Club Colombia, um der zu uns genommenen Fettmenge etwas entgegensetzen zu können.

Also alles in allem ein Erlebnis- und kalorienreicher Tag!

Oct 05

Mein erstes mal (mit Beweisfoto)

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich fuer mein erstes Mal bis nach Kolumbien reisen muss, aber wir konnten damit einfach nicht mehr bis nach der Hochzeit warten. Ich habe nochmal lange nachgedacht, ob es wirklich mein erstes mal war, aber ja das wars. Ich war wirklich vorher noch nie auf einem Konzert und das mit 32 26! Als Nina und ich auf dem Weg zum Spanischunterricht ein Plakat der deutschen Band Kraftklub gesehen haben, konnten wir es kaum glauben und sind wir natuerlich hin. Das ganze wurde von der Deutsch-Kolumbianischen Kulturzusammenarbeit organisiert und war im Innenhof eines ehemaligen Klosters mitten in der historischen Altstadt von Cartagena.

Die Tour hiess “Kolumbien mit K” und nachdem die Jungs in Bogota vor 500 Leuten gespielt haben, war das Konzert in Cartagen mit 80 Leuten eher eine Privatvorstellung und daher ein echter Hammer! Nicht nur, dass wir 3 Meter von der Buehne entfernt standen, sondern auch Fotos mit dem Sänger waren in dem Gratiskonzert mit dabei. Wir gehörten uebrigens zu den geschätzt 8 Leuten auf dem Konzert, die die Texte wenigstens teilweise verstanden haben. Darunter “Ich will nicht nach Berlin”, “Ich komm aus Karl-Marx-Stadt”, “Mein Leben ist ein Arschloch”, “Nie wieder Ritalin”

Ausbildungsbedingt muss ich alles was ich mache analysieren. Also gut, was habe ich gelernt: Konzerte sind umsonst, auf einem Konzert einer Rockband zu sein ist Schwerstarbeit und wenn man das Ganze auch noch bei 33 Grad Celsius und 90% Luftfeuchte macht ist es eher Leistungssport – wie das Foto beweist.

Was kostet so ein exclusiver Abend: Abendessen inklusive frisch gepresstem Saft fuer zwei Personen (5 Euro), 7 Bier (6 Euro), Konzert gratis. Kann man nich meckern! Im grossen und ganzen ein gelungenes erstes mal – mit Beweisfoto.

PS: 1000 Dank an Aline fuer die Fotos!

Oct 02

Foreign Food Fail

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Gestern haben wir uns leichtsinniger Weise gedacht, wir gönnen wir uns mal wieder ein leckeres Mittagessen im Grill umme Ecke. Der hatte den passenden Namen “Asa2” (fuer die spanisch sprechenden unter euch: Welch ein Wortspiel!). Naja, egal, wir haben also einfach das Menu del dia bestellt “Sancocho de mondongo”. Es sah bei den anderen aus, wie ein leckerer Eintopf mit irgendeinem Fleisch drin. Im Prinzip war es das auch. Eintopf mit Rindermagen (oder war es Schweinemagen?) drin. Und EXTREM viel Koriander.

Ich habe meine Suppe brav ausgelöffelt, obwohl sie ein wenig nach “Tierrueckseite” geschmeckt hat (den Magen habe ich liegen lassen). Stefan hat mit diesem Gericht das erste gefunden, was er sowenig mochte, dass er es noch nichtmal runterwuergen konnte – auch eine Erfahrung wert.

Das heisst also kein mondongo mehr fuer uns!

Oct 02

Es spricht der Administrator

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Wir haben festgestellt, dass unsere Seite immer umfangreicher wird und wir mehr Bilder, mehr Texte, mehr Informationen (Neudeutsch: Content) zur Verfuegung stellen möchten. Daher gibt es zwei kleine Veränderungen:

Ich habe die etwas unsortiert daherkommende Bilder-Seite in mehrere Themen-Seiten aufgeteilt, die jetzt endlich alle Fotos aus unseren vorherigen Posts enthalten.

Da uns viele Fragen zum Thema Segeln und leben auf einem Segelboot gestellt wurden, haben wir eine Seite mit den häufigsten Fragen zusammengestellt (und natuerlich auch beantwortet). Diese findet man unter “FAQ” (frequently asked questions).

Mehr Fragen und sonstige Änderuns- und Verbesserungsvorschläge könnt ihr gerne ueber die Kommentar-Funktion oder die bekannten e-Mail-Adressen an uns senden.

Have fun!

Oct 01

Erster toller Test

Dies ist das erste mal, dass wir ueber SSB und Pactormodem auf unseren Blog schreiben. Die Uebertragungsgeschwindigkeit beträgt sagenafte 300 Bytes pro Minute! Nicht direkt “bredband” aber immerhin, es reicht fuer e-mails aus dem Niemandsland!

Sep 25

Fischen fuer Fortgeschrittene

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

In der Ankerbucht in Cartagena (ein Naturhafen, der praktisch mitten in der Stadt liegt) ist es eigentlich wunderschön. Hier liegen ca. 50 Segelyachten vor Anker, man kann an drei Seiten die SKyline von Cartagena bewundern und dem Treiben auf dem Containerhafen zuschauen. Wenn nur das Wasser nicht wäre. Das ist nämlich dunkelgruen und voller Muell und in den letzten 2 Wochen haben wir mehr Bewuchs am Rumpf angesammelt, als in den letzten 5 Monaten zusammen. Interessanterweise gibt es hier unglaublich viele Fische. Einige Fischer haben es sich zur Angewohnheit gemacht die Yachten hier “abzufischen”. Das heisst sie fahren mit ihrem Boot (oder ihrem Einbaum, oder schwimmender Styropor-Ansammlung) auf 2m an die Segelyachten heran und werfen ein Netz. Aber nicht irgendwie! Das Netz wird sehr schwungvoll (wahrscheinlich kommen auch hier die im letzten Eintrag erwähnten zusätzlichen Gelenke der lateinamerikanischen Bevölkerung zum Einsatz) mit einer Dreivierteldrehung aus der Huefte heraus ins Wasser geworfen, so dass es sich kreisrund auffächert und dann platt aufs Wasser fällt.
Hier der Beweis (fuer die Animation bitte klicken!):

Sep 24

Mal sehen was die Huefte so hergibt…

Posted from Cartagena De Indias (Distrito Turístico Y Cultural), Bolivar, Colombia.

Die Woche war ereignisreich. Von Montag bis Freitag hatten wir jeden Tag von 8 bis um 12 Spanischunterricht. Das hiess also um 5:45 aufstehen, hinten auf dem Boot duschen, fruehstuecken und um 7:00 das Dinghy ins Wasser lassen. Nach zwei Minuten Fahrt in den Hafen das Dingy gut abschliessen, damit man abends nicht mit zwei Booten zurueck muss und dann 30 in die Stadt laufen. Nach 4 Std Intensivunterricht (20 min Pause) mit drei Personen sind wir mittags fast Gehirntot zurueck zum Boot geschlichen. Völlig durchgebraten an die Hausaufgaben und um 16:00 wieder den gleichen Weg zurueck zum Salsakurs, wo wir mit Erschrecken feststellen mussten, dass die Bevölkerung Lateinamerikas bedeutend mehr Gelenke in den Hueften und in den Schultern hat als wir (und in dem Armen, Beinen, Fuessen uebrigens auch). Naja, gebucht ist gebucht und dann muss man da durch. Die erste Stunde war eine Lockere Einfuehrung und recht lustig, am zweiten Tag wurde dann alles anders. Omar hat 20 Minuten ein leichtes Aufwärmprogramm durchgezogen nach dem wir schon ziemlich am Ende waren. Ich wollte ihm gerade erklären, dass wir Segler sind und unserer primäres Erkennungsmerkmal die duennen Beine sind, weil wir normalerweise nicht laufen, als es schon mit dem Programm weiter ging. Nach 1,5 Std Schritt, Tap, Schritt vergessen, Tap vergessen, Drehung falsch rum … geht man allerdings mit recht guter Laune und eindeutig aufgelockert, wenn auch ziemlich geschafft nach Hause. Columbianischen und Cubanischen schritt hatten wir in den ersten Stunden und ab Dienstag geht es an die nächsten beiden. Da sich allerdings nicht nur der Schwierigeitsgrad mit 2hoch”n” (n ist die Anzahl verschiedener Schritte) entwickelt, sondern auch der Spott und das Unverständnis des Lehrers diesem Trend folgt, weiss ich noch nicht, wie ich den 4. Schritt ueberstehen soll. Mal sehen was die Huefte so hergibt…

 

Sep 14

Man lernt jeden Tag

Posted from Address not found.

Da wir von mehreren gehört haben, dass in Panama und auf Cuba auch niemand Englisch spricht und wir mit Schwedisch dort wahrscheinlich auch nicht weiterkommen, haben wir beschlossen, dass wir Spanisch lernen müssen. Also sind wir heute in die Stadt und haben uns zu einem Spanischkurs angemeldet.

Am Montag geht es los. Die Tücke ist nur, dass der Kurs mit einem Salsakurs verbunden ist. Jeder, der mich kennt und weiss wie gut ich mit rhythmischer Bewegung klarkomme weiss, dass dies die mit Abstand gefährlichste Woche der Reise wird. Danach ist über den Atlantik segeln ein Zuckerschlecken.

Danach sind wir noch ein wenig über die alten Verteidigungsanlagen spaziert, die die Komplette Altstadt umschließen. Die Verteidigungsanlagen wurden im 18. Jahrhundert von den Spaniern errichtet und waren so gut, dass eine Armee von 20.000 Engländern nicht gegen 2.500 Spanier ankam und nach 6-wöchigen Kämpfen aufgeben musste. Danach galt die Stadt “Cartagena de Indias” als uneinnehmbar.

Zum Mittagessen wollten wir eigentlich nur eine Kleinigkeit, aber draus geworden ist folgendes. Für 8.000 Pesos (ca. 3 Euro) gab es frisch gepressten Saft, Minikuchen, Reis, Schweinefleisch in einer Art Bratensoße mit Tomaten, gekochte Erbsen, zwei verschiedene Salate und eine Maissuppe als Vorspeise. Sehr sehr lecker, aber einfach viel zu viel für die Temperaturen hier!

Auf dem Weg nach Hause haben wir bei einem Straßenhändler noch ein Kilo Mandarinen und eine Ananas als Abendessen erhandelt. Man muss ein wenig aufpassen, was man kauft. Während Mandarinen und Ananas günstig sind, sind Äpfel mit 80 Cent pro Stück recht teuer. Man lernt jeden Tag, welche Preise ok sind und welche nicht.

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