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Feb 27

30.12.2012 – Tag 2 – Die Sache mit dem Wartburg

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Am nächsten Tag bietet sich unsere Gastwirtin an für uns ein Zimmer in zentraler Lage zu finden. Nach einigen Telefonaten findet sich auch etwas. Ihr Sohn bringt uns mit dem Familienauto – einem Wartburg von 1978 – dorthin. Der schick metallic-blau lackierte Wagen ist noch fast im Originalzustand. Nur das Armaturenbrett wurde offensichtlich aus einem neueren Auto heraus genommen, grob zurecht gesägt und dann in den Wartburg geklebt.
Das zweite Casa entpuppt sich leider als Zimmer mit ein wenig zuviel Familienanschluss für unseren Geschmack. Das Zimmer für uns wäre nur mit einem Vorhang von der Familienküche getrennt und das Bett ist winzig. Wir bedanken uns und mit dem Wartburg klappern wir noch einige andere casas ab. Alle belegt!
In einer Seitenstraße passiert es dann. Unser junger Freund stellt den Wagen ab und  als er ihn wieder starten will tut sich nix!
Erster Wiederbelebungsversuch: Stefan und ich schieben was das Zeug hält – nichts.
Dann die Motorhaube auf und Zündkerze (selbst gemacht!) polieren, nichts hilft.
Inzwischen fummelt auch Stefan in den Eingeweiden des Wartburg herum. Es gibt dutzende Kabelverbindungen, die nur zusammengedrillt und dann mit Tape fixiert wurden. Überraschenderweise liegt der Fehler nicht hier. Erst als Stefan an der Stromzufuhr fuer die Zündspule wackelt, wird der ostdeutsche Oldtimer wieder lebendig und es geht weiter.

Es gibt Leute, die behaupten, dass man eine Zigarre rauchen, einen Mojito trinken und Salsa tanzen muss, um wirklich in Cuba gewesen zu sein.
Ich glaube, dass man sich die Zigarre und den Salsa getrost sparen kann, wenn man statt dessen einen Wartburg von ’78 repariert hat.

Später am Tag finden wir doch noch ein Casa. Das Bett ist zwar weich (Matratze von 1960) und das Bad cubanischer Standard (keine Klobrille, kein Wasserdruck), doch wenigstens ist die Gegend ruhig und vergleichsweise sauber.