Irland ist, wie wir schon bei der Ankunft bemerkt haben, ziemlich gruen. Das milde, vom Golfstrom (oder den Wirbeln, die vom Golfstrom uebrig bleiben) beeinflusste Klima und der viele Regen, der kontinuierlich vom Atlantik auf die Landmasse gedrueckt wird lässt das Gras so wachsen, dass die Kerrygold-Butter besonders cremig wird. Wenn man von einer ausgetrockneten Karibik-Insel, die aussieht wie ein grosser Steingarten, den jemand vergessen hat zu giessen, 33 Tage ueber sehr viel sehr blaues Meer segelt, erscheint die Insel wahrscheinlich noch viel gruener als sie es eigentlich ist.
In den vier Wochen, die wir bisher hier verbracht haben, konnten wir Irland jedenfalls von seiner gruensten und schönsten Seite geniessen:
Die ersten anderthalb Wochen haben wir mit Rumhängen und Erholen in Crosshaven verbracht. Bei strahlendem Sonnenschein haben wir ganze Tage im Cockpit unter der Kuchenbude verbracht, gegessen und im Internet gesurft und unsere Waden bei Spaziergängen trainiert. Denn: Segler erkennt man bekanntlich an ihren duennen Beinen. Vor allem nachdem sie ueber 30 Tage in einem Boot gehockt haben.
Die Kuchenbude (von Insidern auch Kubu genannt) ist uebrigens unser neuestes Lieblingsequipment: Dabei handelt es sich um ein Zelt, das man im Hafen oder vor Anker ueber das Cockpit spannt und das an allen 3 Seiten geschlossen ist. So kann man auch bei Wind und Regen noch “draussen” im Cockpit sitzen und Kuchen essen. Oder was anderes, der Segler an sich ist da nicht so streng.