Jun 21

Irland, grüne Insel

Posted from Cork, Ireland.

Irland ist, wie wir schon bei der Ankunft bemerkt haben, ziemlich gruen. Das milde, vom Golfstrom (oder den Wirbeln, die vom Golfstrom uebrig bleiben) beeinflusste Klima und der viele Regen, der kontinuierlich vom Atlantik auf die Landmasse gedrueckt wird lässt das Gras so wachsen, dass die Kerrygold-Butter besonders cremig wird. Wenn man von einer ausgetrockneten Karibik-Insel, die aussieht wie ein grosser Steingarten, den jemand vergessen hat zu giessen, 33 Tage ueber sehr viel sehr blaues Meer segelt, erscheint die Insel wahrscheinlich noch viel gruener als sie es eigentlich ist.

In den vier Wochen, die wir bisher hier verbracht haben, konnten wir Irland jedenfalls von seiner gruensten und schönsten Seite geniessen:

Die ersten anderthalb Wochen haben wir mit Rumhängen und Erholen in Crosshaven verbracht. Bei strahlendem Sonnenschein haben wir ganze Tage im Cockpit unter der Kuchenbude verbracht, gegessen und im Internet gesurft und unsere Waden bei Spaziergängen trainiert. Denn: Segler erkennt man bekanntlich an ihren duennen Beinen. Vor allem nachdem sie ueber 30 Tage in einem Boot gehockt haben.

Die Kuchenbude (von Insidern auch Kubu genannt)  ist uebrigens unser neuestes Lieblingsequipment: Dabei handelt es sich um ein Zelt, das man im Hafen oder vor Anker ueber das Cockpit spannt und das an allen 3 Seiten geschlossen ist. So kann man auch bei Wind und Regen noch “draussen” im Cockpit sitzen und Kuchen essen. Oder was anderes, der Segler an sich ist da nicht so streng.

Jun 11

Update zwischendurch

In den letzten 6 Tagen hatten wir Besuch von Stefans Eltern – morgen geht es weiter mit Besuch von Andrea, Markus, Karla und Lotta. Zwischendurch gibts ein kleines Update, da wir auch in den nächsten paar Tagen keine Zeit fuer umfangreichere Blogeinträge haben werden.

  • Update 1: Unsere gesamte Atlantik-Route bis Crosshaven kann man seit einiger Zeit auch auf der google-Karte nachvollziehen. Im Menu oder hier klicken.
  • Update 2: Fotos! Hier gibts die Best-of-Auswahl vom Atlantik:

Jun 02

Rechenfehler!

Posted from Cork, Ireland.

Schon vor einigen Tagen ist uns ein Rechenfehler aufgefallen, der sich bei der Berechnung unserer Dauer unserer Atlantikueberquerung eingeschlichen hat. Wir haben nämlich vergessen die Zeitumstellung zu beruecksichtigen! Wie in den letzten Blogeinträgen berichtet, haben wir die Uhren insgesamt 5 Stunden vor gestellt. Wir muessen also 5 Stunden von der Reisedauer abziehen:

33 Tage, 4 Stunden und 45 Minuten minus 5 Stunden = 32 Tage 23 Stunden und 45 Minuten.

Naja, gerundet sind’s halt immernoch 33 Tage 🙂

May 27

Wir sind da!

Posted from Cork, Ireland.

Am 27. Mai um 22h haben wir in der Marina Crosshaven (Royal Cork Yacht Club) festgemacht und damit unsere Atlantikueberquerung beendet.

Wir haben 33 Tage, 4 Stunden und 45 Minuten benötigt die 3.765 Meilen von St. Martin zurueckzulegen, im Schnitt waren wir also mit 4,7 Knoten unterwegs – gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass wir uns ca. 4 Tage bei Null Wind treiben gelassen haben.

Unsere Etmale:

  • Schlechteste Leistung: 19 Meilen in 24 Stunden
  • Beste Leistung; 166 Meilen in 24 Stunden

Die letzte Nacht vor unserer Ankunft war uebrigens eher zum abgewöhnen. Wir hatten die ganze Nacht lang mindestens 30 Knoten Wind mit Böen um die 35 und 40 Knoten. Gluecklicherweise konnten wir uns auf das Unwetter vorbereiten und haben rechtzeitig unser Sturmvorsegel hochgezogen und das Gross gerefft. Das Besan haben wir gar nicht erst ausgepackt. Morgens hatte sich der Sturm dann gelegt und wir sind in strahlendem Sonnenschein an der irischen Suedkueste entlang gebraust. Zur Versöhnung haben uns zwei Delfine in der Einfahrt nach Crosshaven begruesst!

Unser wohlverdientes Schnitzel und Bier haben wir uns noch nicht gegönnt, das gibt es heute abend, also gleich :-). Gestern haben wir es nur noch bis unter die Dusche geschafft (heisses Wasser ohne Limit!!!) bevor wir halb im Koma ins Bett gefallen sind.

Bilder laden wir in den nächsten Tagen hoch, hier in der Marina gibt es gluecklicherweise kostenloses Wifi, das auch funktioniert (Europe, sweet Europe!).

May 27

Fastnet Rock

Posted from Cork, Ireland.

Wir können schon den Fastnet Rock Leuchtturm und Land sehen!!! Wir sind zurueck in Europa!!!

Unsere Position: http://maps.google.com/maps?q=51.40022,-009.65906+(Fastnet+Rock+Lighthouse)&t=k&z=4

May 26

Atlantik die letzte

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Heute ist der 32. und damit vor-vorletzter Tag unserer Atlantikueberquerung!!! Die letzten Tage waren abwechselnd windig und windstill und seit gestern Abend haben wir den Motor angeschmissen, um auch während der Windstille noch Fahrt zu machen. Der Wetterbericht hat fuer den letzten Tag unserer Reise leider etwas schlechteres Wetter angekuendigt, so dass wir möglichst frueh in Crosshaven ankommen möchten. Schon morgen Nachmittag werden wir wohl an Fastnet Rock vorbeisegeln und dem Leuchtturmwärter zuwinken – falls der nicht schon lange automatisiert wurde.

Den nächsten Eintrag gibt’s dann aus der Marina Crosshaven – allerdings erst nachdem wir Bier und SchniPo gefunden haben.

Unsere Position: http://maps.google.com/maps?q=51.26403,-014.33285+(Wir+koennen+das+Bier+schon+riechen)&t=k&z=4

May 24

Waltag

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Heute, am 30. Tag, sind wir morgens von eigenartigem Gequietsche geweckt worden. Es kam weder aus dem Funkgerät, noch musste der Windpilot geschmiert werden, es waren Wale! Schon zum zweiten Mal haben wir jetzt eine Herde dieser ca. 3-4 Meter langen dunkelgrauen Viecher gesehen. Leider wissen wir nicht, zu welcher Sorte die gehoeren, aber es war schön Wale live und ganz nah neben unserem Boot zu sehen. Es waren bestimmt ueber 50 Tiere und Kälber (also Wal-Kälber) waren auch dabei. Ein weiterer Spannungshöhepunkt des heutigen Tages war die Zeitumstellung. Wieder mal haben wir unsere Borduhr 2 Stunden vor gestellt, so dass wir nun UTC (Coordinated Universal Time) an Bord haben. Da in Irland gerade Sommerzeit ist, muessen wir die Uhren in Crosshaven nochmal um eine Stunde vor stellen, um die richtige lokale Zeit zu haben. Stand heute sind es uebrigens noch ca. 480 Meilen bis nach Crosshaven, so dass wir nächsten Dienstag oder spaätestens Mittwoch wieder in Good Old Europe sein werden!!!

Unsere Position: http://maps.google.com/maps?q=51.38803,-020.74523+(Herde+unbekannter+Walaehnlicher+Viecher)&t=k&z=4

May 21

Immer schön langsam

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Der 27. Tag auf dem Atlantik beginnt um 4 Uhr morgens mit dichtem Nebel. Man kann keine halbe Meile weit sehen. Gluecklicherweise ist unser Radar da nicht so pingelig: Auf dem Bildschirm kann man klar erkennen, dass sich kein Schiff oder sonstiges schwimmendes Objekt in der dichten Nebelwand versteckt. Unser Wettermann hat uns inzwischen auch das Programm fuer die nächsten Tage geschickt. Das lautet: Bloss nicht zu schnell segeln! Da sich das Azorenhoch nämlich mit derselben Geschwindigkeit Richtung Osten bewegt wie wir und wir uns mittlerweile im Zentrum des Hochs befinden, wuerden wir uns immer weiter im Zentrum mit dem Hoch bewegen. Da im Zentrum des Hochs immer Windstille herrscht, sollen wir bitte ein oder zwei Tage ohne Wind rumduempeln, bis das Hoch nach Sueden abdreht und uns wieder Wind beschert. Tagesbeschäftigung fuer heute war es daher Richtung Norden zu motoren. Mit möglichst geringer Drehzahl natuerlich, damit uns das Hoch endlich ueberholt. Dasselbe gilt wahrscheinlich auch fuer morgen, danach soll es uns direkt bis nach Crosshaven pusten. Bis dahin sind es auch nur noch 800 Meilen, so dass das Klopapier tatsächlich ausreichen wird (korrekt berechnet, Martin!).

Eine Theorie, die sich hartnäckig haelt, muessen wir uebrigens mal aufgrund einschlägiger Erfahrungen ins Reich der Legenden verweisen. Es heisst ja, wenn man sich Land nähert, kann man das daran feststellen, dass man Vögel sieht. Das mag ja durchaus stimmen, aber auch mitten auf dem Atlantik gibt es Vögel. Seit einigen Tagen folgen uns 3 oder 4 Moewen und wir sind an allen Seiten mindestens 600 Meilen weit von Wasser umgeben. Definitiv kein Land in der Nähe. Die Möwen folgen auch eindeutig unserem Boot. Den ganzen Tag verbringen sie damit enge Kreise um uns zu ziehen, sich neben uns im Wasser niederzulassen oder gegen die Angelschnur zu fliegen. Was die Viecher von uns wollen: Keine Ahnung. Fisch kann’s nicht sein, dafuer sind wir eindeutig zu untalentiert im angeln.

Unsere Position: http://maps.google.com/maps?q=49.71532,-028.78675+(Auf+Schleichfahrt)&t=k&z=4

May 19

Nur noch 1000 Meilen!!!

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Heute ist der 25. Tag unserer Reise und ENDLICH sind es nur noch 1000 Meilen bis nach Crosshaven. Wenn uns das Azorenhoch gewogen bleibt und nicht einfach Richtung Irland abzieht, haben wir auch noch ganz guten Wind bis dorthin. Die letzten Tage waren etwas ruppig. Wir hatten zwar nicht zuviel Wind, dafuer aber hohe Wellen aus unterschiedlichen Richtungen. Dann wird man im Boot ziemlich umhergeworfen und die kulinarischen Genuesse beschraenken sich auf Gerichte, die in einen Topf passen und möglichst wenige Zutaten benötigen. Unsere Angelleidenschaft war auch eher gedämpft. Bei dem Geschwanke hat einfach keiner Lust einen Fisch auszunehmen und die Temperaturen draussen laden auch nicht gerade zum verweilen ein. Also haben wir die letzten Tage mit Lesen (ja, auch Stefan), Schlafen und Kekse essen verbracht. Vorgestern Nacht wurden wir dann doch von einem lauten Geräusch genötigt an Deck zu gehen: Der Spinnakerbaum ist aufs Deck gekracht, weil ein Beschlag gebrochen ist! Beim Versuch unseren 24 Stunden Rekord von 166 Meilen zu brechen, wollte das Material wohl nicht mitmachen und so liegt der Baum jetzt auf Deck verzurrt und unsere Downwind-Performance ist leicht eingeschränkt.

Unser Position: http://maps.google.com/maps?q=48.33075,-033.82740+(Es+hat+sich+ausgespinnakert)&t=k&z=4

PS: Der Preis, den wir Stand heute fuer einmal SchniPo (Schitzel Pommes, fuer Uneingeweihte) bezahlen wuerden: 38.50 Euro

May 16

Zeitumstellung

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Heute ist der 22. Tag unserer Atlantikueberquerung. Wir sind die letzten Tage gut voran gekommen und es sieht so aus, als wuerde uns das Azoren-/Bermudashoch noch 4-5 Tage mit gutem Wind erhalten bleiben. Danach sieht die Vorhersage etwas ratlos aus. Wir haben Stand heute noch ca. 1.400 Meilen vor uns. Da uns der Tag-/Nachtrhythmus in letzter Zeit etwas verschoben vorkam, haben wir mal unsere Laptops und iPads gefragt und dann unsere Bord-Zeit um zwei Stunden vor gestellt. Wir haben also nun UTC -2h (also Deutsche/Schwedische Sommerzeit -4h). Die lokale Uhrzeit nennen unsere Rechner passend zur Temperatur Grönland-Zeit (oder Nuuk-Zeit, um es politisch korrekt auszudruecken). Unsere aktuelle Geschwindigkeit beträgt 7-8 Knoten. Wir haben zwar mal fuer den Fall eines Falles die Angel rausgehängt, sind aber nicht besonders zuversichtlich, dass wir Fische treffen, die so schnell schwimmen koennen.

Unsere aktuelle Position: http://maps.google.com/maps?q=45.02365,-042.50596+(Eiszeit+ohne+Eisberge)&t=k&z=4

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